Krefeld. Es scheint fast so, als ob hier Musik zu einem optischen Phänomen geworden ist. Gewissermaßen im Vorübergehen. Senkrechte farbige Streifen wechseln ihren Klang über Grün und eine ganze Farbenpalette bis nach Dunkelviolett, und den nicht ganz regelmäßigen Rhythmus geben zahlreiche aus der Wand in den Raum vorstoßende Elemente und immer wieder auch die spiegelnden Elemente aus gebürstetem Edelstahl. Nur wer an diesen Flächen vorbeischreitet, kann die Installation in ihrer Gänze, also auch in ihrer klimatischen Verfassung von Kalt nach Warm, erkennen. Die Krefelder Künstlerin Barbara Adamek hat in ihrem Atelier an der Blumenstraße monatelang an einer Wandinstallation gearbeitet, die in mehreren Einzelteilen demnächst nach Walldorf bei Mannheim transportiert wird. Dort hat die weltweit bekannte Software-Firma SAP ein neues Schulungszentrum gebaut. Den dazu bundesweit ausgeschriebenen Wettbewerb zur künstlerischen Hebung des Foyers hatte Barbara Adamek mit dieser "Raumfaltung" gewonnen. Die im Atelier noch nebeneinander arrangierten einzelnen Elemente werden vor Ort übereinander aufgebaut und dort - rechts und links vom Eingang - montiert. Eine gewisse Monumentalität lässt sich diesem Werk nicht absprechen, sind die beiden Elemente dann doch 5,10 Meter hoch und bis zu knapp 2,80 Meter breit. "Zusammenspiel" hat die Künstlerin, die den Aufbau vor der feierlichen Eröffnung (samt Minister) am 23. März begleiten will, ihre Arbeit genannt.

Barbara Adamek stellte schon im Kunstverein, in Mülheim, bei Meta Weber aus und war auch an der offiziellen Krefelder Kunstpräsentation im japanischen Hamamatsu beteilt.