Volkskunde-Schau: Eine afrikanische Welt aus buntem Blech

Neues und Altes aus der Volkskunde des Schwarzen Kontinents bei einer Ausstellung in der Galerie Hanssen.

Krefeld. Didier Ahadsi aus Togo ist auf dem Sprung. Vor drei Jahren brachte der Sammler und Kunsthändler Karl-Heinz Krieg bunte Blecharbeiten des 33jährigen Afrikaners erstmals mit nach Deutschland und zeigte diese innerhalb seiner regelmäßigen Ausstellungen in der Galerie Hanssen an der Oberbenrader Straße 375.

Am 22. April nun erhalten die naiv raffinierten, bunt-blechernen, erzählerischen Figurengruppen des Westafrikaners im Lübecker Völkerkundemuseum erstmals hohe Museumswürden. Und im nächsten Jahr wird er ähnlich prominent auch in Österreich vorgestellt.

Gleichfalls aus Ghana stammt ein weiterer Schwerpunkt der üppigen Schau: Es sind die "Adinkra"-Tücher der Ashanti aus Ghana mit zahlreichen Motiven samt der dazu gehörigen Stempel.

Natürlich bietet die Schau wieder rare alte Volkskunst. Dogon-Masken sind vertreten, Bauernstäbe der Senufo und Kulango-Skulpturen von der Elfenbeinküste. Aus Mali gibt es einige seltene Ausgrabungsstücke aus Bronze, Ahnenfiguren sämtlicher westafrikanischer Volksstämme; aber auch Halsketten und andere Dinge, die für den Export gefertigt wurden. Krieg: "Der Tourismus ist leider noch immer kein Markt in Westafrika."