Kunstprojekt: Schüler erobern das Museum

Am 18. Mai werden die Werke der kleinen Künstler am Karlsplatz ausgestellt.

Krefeld. Seda, 10 Jahre, arbeitet an einem Pferdekopf: Aus Stoff, Holz, Draht und mit viel Phantasie entsteht hier eine plastische Arbeit. Das Landesprojekt "Kultur und Schule" macht es möglich. Denn es finanziert eine fruchtbare und kreative Zusammenarbeit des Fichte-Gymnasiums mit dem Kaiser-Wilhelm-Museum.

Eine freie Mitarbeiterin der Museen, Sina Müllender, hat den Beruf der Theaterplastikerin gelernt. "Ich bin Kunsthandwerkerin", erklärt sie. Sie gibt ihre Kenntnisse beim nachmittäglichen Unterricht an Kinder aus den Stufen fünf, sechs und sieben weiter. Mal im Museum, mal im Werkraum der Schule am Westwall. Und die Kinder haben so viel Spaß an dieser Arbeitsgemeinschaft, dass die Gruppe von anfangs sieben Teilnehmern auf 17 anwuchs.

Nun stellen die Schüler ihre Arbeiten vor: Noch sind es Rohlinge, drahtige Gerüste auf Holz in grau, braun, beige. Aber bald bringen die kreativen Kinder weiteren Stoff auf, formen die Phantasiewesen aus und malen sie bunt an. Die Ergebnisse ihre Arbeit werden am internationalen Tag der Museen (18. Mai) im Kaiser-Wilhelm-Museum ausgestellt. Und das Museum kennen die Kinder schon ziemlich gut. Zu ihrem Projekt gehört es nämlich auch, sich die Sammlung anzuschauen: Die Pop-Art mit ihrer Verwendung alltäglicher Dinge hat sie sicherlich zu mancherlei angeregt. Daher übrigens auch der Name des Projekts: "Poppige Kunsträume und der ganz alltägliche Wahnsinn."

Kunstbetrachtung als Investition in die Zukunft: Für Museumspädagoge Thomas Janzen sind die Schüler von heute die Besucher von morgen. "Ihr liegt mir am Herzen!" gab er den Kindern mit auf den Weg.

Waltraud Fröchte, die Direktorin des Fichte-Gymnasiums, schätzt an der Zusammenarbeit mit dem Museum die kreativen Möglichkeiten und sieht auch: "Hier wird Bildung vermittelt."