Luther-Stiftung fordert festen Platz für Lichtkünstler Adolf Luther

In seiner Heimatstadt Krefeld ist Adolf Luther nur wenig präsent. Zum 100. Geburtstag im Jahr 2012 soll sich das ändern.

Krefeld. Während Krefeld noch ausgiebig den 125. Geburtstag des Architekten Ludwig Mies van der Rohe feiert, kündigt sich schon der nächste hohe Ehrentag an. Der Lichtkünstler Adolf Luther wäre im kommenden Jahr 100 geworden. Die Vorbereitungen für die Feierlichkeiten laufen.

Luther gehörte in den 70er Jahren zu den populärsten Künstlern der Bonner Republik. Seine Arbeiten aus Glas und Metall wurden unter anderem im Münchner Olympiastadion und im Bundeskanzleramt installiert. Seiner Heimatstadt hat er die Linsen auf dem Ostwall hinterlassen.

In der Adolf-Luther-Stiftung, die in Krefeld ansässig ist, registriert man mit Freude, dass Luther pünktlich zum 100. Geburtstag neue weltweite Popularität erlangt. „Leider gilt er außerhalb Krefelds mehr als in seiner Heimatstadt“, sagt Magdalena Broska, Kuratorin der Stiftung.

Um das zu ändern, schlägt Broska vor, im Kaiser-Wilhelm-Museum nach der Sanierung eine festen Luther-Raum einzurichten: „Das sollte für die Stadt eine Selbstverständlichkeit sein.“

Museumschef Martin Hentschel erteilt der Idee jedoch eine Absage: „Permanente Räume für einen Künstler wird es im KWM nicht geben.“ Allerdings werde Luther „bei der Wiedereröffnung entsprechend gewürdigt“, verspricht Hentschel: „Das entspricht dem Stellenwert, den Luther auch über Krefeld hinaus genießt.“

Diesen Stellenwert möchte Magdalena Broska auch mit den Feiern zum 100. Geburtstag betonen. Neben einem Empfang im Rathaus soll es eine Aktion mit dem Titel „Chambres de la lumiére“ (Zimmer des Lichts) geben. Krefelder Sammler und Weggefährten öffnen dann für ein Wochenende ihre Häuser und zeigen an Ort und Stelle Luthers Kunstwerke.