Am Ende strahlt Mozarts „Jupiter“ in vollem Glanz
Das Apollon-Ensemble unter Leitung von David Cavelius ließ zwei Sinfonien erklingen, die kurz nacheinander entstanden sind.
Krefeld. Der Gott der schönen Künste ist ihr Namensgeber. Das Apollon-Ensemble ist ein junges engagiertes Kammerorchester, das sich durch besondere stilistische Authentizität auszeichnet. 2004 von seinem Dirigenten David Cavelius gegründet, sind die Musiker in Krefeld gern gesehene Gäste.
So auch in der Alten Kirche, wo sie einer Einladung des ehemaligen Pfarrers Manfred Bautz gefolgt sind. Bautz sorgt seit längerem für ein niveauvolles und reges Konzertleben in der Kirche.
Zwei C-Dur-Sinfonien von Haydn und Mozart, beide im Abstand von nur zwei Jahren entstanden, kommen zur Aufführung, zuerst die Sinfonie mit dem lustigen Beinamen „Der Bär“, die Haydn 1786 komponierte. Ihren Namen verdankt sie den an ein Brummen erinnernden Kontrabassklängen im letzten Satz.
Auch der leicht behäbige Rhythmus im Allegretto erinnert an die tapsigen Bewegungen des großen Tieres. Die Musiker unter Cavelius‘ präziser Leitung arbeiten den besonderen Charakter des Stücks schön heraus.
Nur zwei Jahre danach, im Sommer 1788, schuf Mozart das glanzvolle Dreigestirn seiner letzten Sinfonien. Die Nr. 41 mit dem Beinamen „Jupiter“ ist in ihrer Vollendung einer der unzähligen Höhepunkte in Mozarts Schaffen. In seiner Vielfalt und Schönheit lässt dieses Werk im direkten Vergleich Haydn weit hinter sich.
Es beginnt mit festlicher Heiterkeit und großer Dynamik. Differenziert arbeiten die Musiker die Facetten des ersten so komplexen Satzes heraus. Das wunderschön verträumte Andante cantabile gerät ein bisschen zu langsam, auch das Menuett plätschert dahin.
Zum Schlusssatz zieht Cavelius das Tempo deutlich an. In vollendeter Interpretation strebt die Sinfonie ihrem Ende entgegen. Die Zuhörer dankten mit heftigem Applaus.
Nächster Termin: 15. Oktober, 19 Uhr, Konzert mit Timur Sergeyenia.