Neues Programm: Ralf Schmitz erweckt Barbies Ken zum Leben

Der Comedian verlegte das Seidenweberhaus kurzer Hand in die Spielzeugabteilung eines Kaufhauses.

Krefeld. Eines vorweg: Wer in eine Vorstellung von Ralf Schmitz geht, sollte die erste Reihe meiden! Obwohl die Zuschauer dezent zu Boden schauten oder konzentriert ihre Nägel bearbeiteten, sie kamen nicht umhin, Teil seiner Show zu werden. "Komisch, die Zuschauer in der ersten Reihe haben immer schmutzige Nägel", bemerkte er, nachdem er angekündigt hatte, alle mal ein wenig näher kennen lernen zu wollen. Schon beim Betreten des Seidenweberhauses merkte man, dass etwas anders ist. Leise Hintergrundmusik und Regale zeigten es deutlich: Das Publikum befindet sich in einem Kaufhaus, genauer in der Spielzeugabteilung. Was Kinder schon längst ahnten: Spielzeug lebt. So kann man in Schmitz’ neuster Darbietung "Verschmitzt" Zeuge werden, wie Ken, Barbies Ken, zum Leben erwacht. Und der ist gar nicht glücklich, denn Spaß habe er keinen, der sei für ihn in Barbies Welt nicht vorgesehen. "Meine Welt ist rosa und supidupi", singt er traurig. Außerdem habe Winnie Puh ihm verraten, He-Man, Batman, die Diddl-Maus und noch andere, hielten ihn für schwul, was ihn zutiefst verletze.Schmitz ist ein bekennender Katzenliebhaber. Er hat den Spruch verinnerlicht: "Hunde haben Herrchen, Katzen Personal". Er wird bei seiner 23 Jahre alten, tauben und an Alzheimer erkrankten Katze mehr oder weniger geduldet, hauptsächlich um das Katzenklo zu reinigen. Seine Katze habe eine perfide Art ihm zu sagen, wenn er es mal vergessen habe. Hinterhältig setzt sie sich auf seine Brust, freudig und auf eine Schmuseminute hoffend streichelt er sie, bis sie ihre Blase an dieser Stelle entleert. "Das heißt so viel wie: Du gehst jetzt sofort und machst mein Klo sauber!"

Hyperaktiv: Selbst das Publikum hält es kaum auf den Sitzen

Man kennt es schon vom Fernsehen, und genauso ist er auch in natura: hyperaktiv. Er steht niemals still, ist ständig in Bewegung, ob auf der Bühne oder im Zuschauerraum. Selbst das Publikum hält es kaum auf den Sitzen, unablässig ist man bemüht, seinen Bewegungen mit den Augen und seiner unglaublich schnellen Redeweise mit den Ohren zu folgen. Balsam für die Ohren ist seine Stimme, wenn er singt. Kein Wunder, denn neben einer Schauspiel- und Tanzausbildung hat der 32-Jährige auch eine Gesangsausbildung genossen, und nebenbei bemerkt hat er eine wirklich schöne Stimme. Ob singend oder komisch: Bei Ralf Schmitz wird man auf jeden Fall sehr gut unterhalten.