Niederrheinischer Literaturpreis für Herausgeber der Krefelder Stadtgeschichte
Krefeld. Der Niederrheinische Literaturpreis der Stadt Krefeld geht in diesem Jahr an die Krefelder Dr. Reinhard Feinendegen und Hans Vogt. Mit ihren Sammlungen werden erstmals Werke der Sparte "Geschichtsschreibung" ausgezeichnet.
Insbesondere wird die herausgeberische Leistung der beiden Heimatkundler gewürdigt, die nun nach Erscheinen des fünften und letzten Bandes des Gesamtwerkes "Krefeld - Die Geschichte der Stadt" zu erkennen ist.
Nach 13 Jahren ehrenamtlicher Arbeit legten Feinendegen und Vogt ein Werk von 3600 Seiten vor, das von hohem wissenschaftlichen Niveau und dennoch gut lesbar ist. Insgesamt 24 Autoren haben daran mitgearbeitet, dass sich ein umfassendes Bild der niederrheinischen Metropole von der Antike bis heute zeichnet.
Trotz der Stofffülle und trotz des großen Autorenkreises haben es die Autoren geschafft, so die Jury, der Stadtgeschichte eine klare Linie und eine schlüssige Struktur zu geben. Wie viel Mühe, Sorgfalt und Kompetenz nötig waren, um alle Autoren auf dem roten Faden zu halten, Sachaussagen zu prüfen, Anschauungsmaterial zu beschaffen und bis zu den Fußnoten alles zu überwachen.
Als preiswürdig sieht die Jury auch den Facettenreichtum des Werkes an. Besondere Beiträge sind dem niederrheinischen Naturraum und seiner Agrarwirtschaft, der Sprachgeschichte und dem Brauchtum gewidmet. Ein eigener Band zur Kirchen- und Kulturgeschichte trägt zudem der besonderen Bedeutung des Toleranzgedankens für die Entwicklung Krefelds Rechnung.
Reinhard Feinendegen, Hans Vogt und das Autorenteam geben der Stadt und der Region mit diesem "Opus magnum" die Möglichkeit zur Auseinandersetzung und zur Identifikation mit ihrer Geschichte. Diese Bedeutung wird das Werk über die jetzige Generation hinaus behalten. Die Geschichte der Stadt ist Buch geworden, so die Jury.