Noch jault es auf der Orgelbühne
Klangfarben: Kantor Andreas Cavelius intoniert am neuen Instrument in der Hauptpfarrkirche: Zum Pfingstfest ist die Orgel spielbereit.
Krefeld. "Hört dem Chor der Pfeifen zu." Derzeit aber fiept, jault und brummt es noch aus der neuen Orgel in der Dionysiuskirche. Kantor Andreas Cavelius intoniert, erschafft aus den vielen Einzeltönen allmählich den großen Zusammenklang.
Die Klangfarbe aller Einzeltöne wird in einem aufwändigen Verfahren festgelegt. Kaum merklich verändert sich der Ton, mit Spezialwerkzeugen arbeiten die Orgelbauer, basteln am Labium der Pfeifen, an dem Teil, den die Luft umspielt, der zuständig ist für den tatsächlichen Klang. Die Intonation wird zudem bestimmt von der Größe und der Akustik des Raumes.
Die Stimmung der Töne erfolgt dann mittels einer besonderen Technik durch die Veränderung der Höhen der Pfeifen - bei rund 3000 Pfeifen bedeutet dies einen beträchtlichen Aufwand. Bis aus dem Fiepen, Brummen und Jaulen ein "Chor der Pfeifen" geworden ist, dauert es eine Weile. Die Orgelbaufirma Klais in Bonn arbeitet zur Disposition eng mit Cavelius zusammen, entwickelte mit drei Manualen und 40 Registern ein Instrument mit symphonisch romantischer Klangausrichtung.
Ein Konzert am 2. Juni (19.30 Uhr) ist dem Zusammenspiel von Orgel und Orchester gewidmet. Das Apollon-Ensemble wurde dazu verpflichtet.
