Sommerkonzert am Rhein

Schönhausen-Chor gibt in St. Matthias Hohenbudberg gelungene Darbietung.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Sein Sommerkonzert stellte der Schönhausen-Chor diesmal unter den Titel „Panta rhei — alles fließt“. Passender Ort dafür war die nahe am Rhein gelegene Kirche St. Matthias Hohenbudberg.

Doch nicht nur wegen des thematischen Bezugs erwies sich der Kirchenraum als perfekte Wahl, sondern vor allem wegen der fantastischen Akustik. Bereits beim ersten Stück, dem Psalm 100 „Jauchzet dem Herrn alle Welt“ in der Vertonung von Felix Mendelssohn-Bartholdy, konnte der Chor unter der Leitung von Joachim Neugart seine Qualitäten sehr differenziert entfalten.

Psalm-Vertonungen bildeten den roten Faden durch das Konzert, bei dem auch einige moderne Kompositionen zu Gehör kamen. Darunter die „Ballade des äußeren Lebens“ von Hans Leenders, Kantor und Organist aus Maastricht, die auf einem Gedicht von Hugo von Hofmannsthal basiert.

Von melancholischer Grundstimmung ausgehend, steigert sich der Gesang zu immer größerer Expressivität, die gegen Ende wieder abnimmt. Auch hier agiert der Chor in fein ausbalancierter Lautstärke und Tempo sowie guter Textverständlichkeit.

Die lange „Begräbnis-Ikone“ des englischen Komponisten John Tavener, der Texte einer griechischen Liturgie zugrunde liegen, bietet im Wechsel der hohen und tiefen Stimmen ein besonderes Hörerlebnis.

Zu diesen eher klassischen Chorgesängen kommt mit den Einsätzen des Ensembles Mizard ein jazziges Element ins Spiel. Laia Genc (Harmonium) und Johannes Lemke (Saxophon) stellen eigene Psalm-Vertonungen vor, die sie gemeinsam mit Tenor Ulrich Cordes zu Gehör bringen. Zum Schlussstück, dem Psalm 4 „Gottes Schutz in der Nacht“, fließt dann mit Chor und Ensemble im Wechsel alles musikalisch zusammen und bildet so einen stimmungsvollen Abschluss eines insgesamt gelungenen Konzertes.