Sparzwang trifft Serenaden
Das Programm wird in der neuen Saison schmaler. Doch inhaltlich bieten die elf Konzerte viel.
Krefeld. Die Sommerpause der Serenaden im Rittersaal der Burg Linn endet am 16. August. In bewährter Zusammenarbeit haben das Kulturbüro Krefeld und Bayer Kultur das nunmehr zwölfte Saisonprogramm auf die Beine gestellt.
Eine gute und eine schlechte Nachricht vorweg: Die Preise für die Einzelkarten (15 Euro, ermäßigt 8,50 Euro) und das Wahl-Abo (75 bzw. 42,50 Euro) bleiben stabil. Die Saisonkarte wurde von 150 Euro auf 137,50 Euro reduziert — und dahinter steckt der traurige Aspekt. Es wird nicht mehr zwölf, sondern nur noch elf Konzerte in der Saison 2013/14 geben. Organisator Jürgen Eichendorf erklärt dies mit den gestiegenen Honoraren und Nebenkosten: „Lieber ein Konzert weniger als an der Qualität herumdoktern!“
Vier Konzerte umfasst der Beitrag von Bayer Kultur. Das diesjährige Motto lautet „Trouvaillen“. Carolin Sturm von Bayer erläutert dies: „Das sind Fundstücke, Kostbarkeiten, Ensembles, die man nicht kennt.“ Als besonderen Fund hebt sie Scherzi Musicali heraus. Das siebenköpfige Gesangs- und Instrumentalensemble stellt sein Programm „Ziemlich beste Feinde“ vor. Es zeigt, wie im 16. Jahrhundert drei Komponisten am Hof in Florenz um die Gunst des Publikums und die „richtige“ Musik konkurrieren.
Selten zu Hörendes wird auch das Konzert im April bieten, wenn die Streicher vom Mandelring-Quartett mit der Marimba-Spezialistin Katarzyna Mycka auftreten. Aus der klassischen Abteilung gibt es einen Debussy und einen Mendelssohn Bartholdy in ungewöhnlicher Kombination. Neben Entdeckungen gibt es Vertrautes: Mozart, Haydn, Schumann, Schubert und als Vertreter zeitgenössischer Musik Kagel und Widmann.