Theaterkuratorium: Am Ballett wird nicht gerührt
Die Weichen für die Umbauspielzeit in Krefeld sind gestellt.
Krefeld. Die Sanierung des Krefelder Stadttheaters in der nächsten Spielzeit wirft keine dunklen Schatten voraus. Trotz dieses großen Einschnitts wird die Bühne in beiden Städten finanziell auf sicheren Beinen stehen. Das wurde gestern bei der Tagung des Kuratoriums klar. Geschäftsführer Reinhard Zeileis legte dabei den Haushaltsplan für 2008/09 dar.
Vorsicht war bei den Planungen zur Umbauspielzeit vor allem in Sachen Abonnements geboten. In Düsseldorf waren bei Umplanungen im Haus die Abonnenten nicht berücksichtigt worden. Sie liefen in Scharen davon. Christian Tombeil vom Stadttheater: "Die holt man so einfach nicht zurück. Überdies bleibt die Zahl der Abos - gegen den Bundestrend - am Gemeinschaftstheater auf hohem Niveau erhalten."
Generalintendant Jens Pesel nahm auch Stellung zu den Besucherzahlen (die WZ berichtete gestern) und betonte noch einmal die unerklärlichen Wellenbewegungen zwischen beiden Städten: "Das geht so seit zwölf Jahren." Und GMD Graham Jackson meinte zum Schwinden der Konzertbesucher: "Wir wollen ein neues Publikum suchen. Das wird allerdings Jahre dauern." Noch vor 15 Jahren konnte kaum einer ein Konzertabo ergattern.
Zum Schluss der Sitzung bekannten die Vertreter der Gladbacher Fraktionen, dass man im Theater keine Sparte einsparen wolle. Die FDP sprach sich allerdings, im Sinn der Verwaltung, erst einmal für eine genaue Prüfung des Gutachtens aus, das von der Beratungsfirma Rödl & Partner am Freitag abgegeben wurde und offenbar in einigen Punkten fehlerhaft ist. Darin war bei den Sparvorschlägen zum städtischen Etat das Ballett des Theaters zur Disposition gestellt worden.