Theatersanierung: Debatte läuft hinter verschlossenen Türen
Vom Treffen bei OB Kathstede dringt wenig nach außen. Die Politik soll nun entscheiden.
Krefeld. Die Zukunft des Theaters wird hinter verschlossenen Türen diskutiert, und dort - im geschützten Raum - sollen die Worte auch bleiben. Das "vertrauliche Gespräch" zwischen Oberbürgermeister Gregor Kathstede, Generalintendant Jens Pesel, Kulturdezernent Roland Schneider und Baudezernent Thomas Visser dauerte am gestrigen Morgen etwa eine Stunde. Was von den Ergebnissen bekannt wurde, ist weitaus schneller gesagt.
Pesel und Schneider, gestern von der WZ befragt, erklären nur, was schon vorher jeder wusste: "Es ging um Finanzierungsfragen der Theatersanierung." Im Klartext dürften Pesels Vorwürfe aus dem WZ-Interview vom 16. August zur Sprache gekommen sein. Der Intendant hält die Sanierung für halbherzig, befürchtet, dass der Service im Theater kaum verbessert wird und das Haus bald erneut schließen muss, weil die Untermaschinerie versagt.
Zu diesen offenen Fragen will nun niemand konkret Stellung nehmen. Schneider erklärt, sie kämen "frühestens im Zusammenhang mit den Haushaltsberatungen" auf den Tisch. Die Politik muss also entscheiden, ob Geld fürs Theater nachgelegt wird - die SPD hat bereits einen entsprechenden Antrag gestellt.
Klar scheint zu sein, dass die Verwaltung von sich aus nicht tätig wird. "Der Haushalt ist gedruckt", betont der Oberbürgermeister. "Von uns aus werden wir nichts mehr einstellen." Kathstede beteuert, dass "die Ausgeglichenheit des Haushalts oberste Priorität" habe.
Wer dem Theater helfen will, müsste also anderen etwas wegnehmen: "Aufstocken reicht nicht, es müsste umgeschichtet werden", sagt der OB. Fragen wie die Toilettensanierung und die Erneuerung der Gastronomie seien aber längst geklärt. Die Untermaschinerie hingegen ist nicht im Budget.
Zum Treffen sagt auch Kathstede nichts. Nur so viel: "Es war kein schlechtes Gespräch - das meine ich ernst."