Kunstmuseen Krefeld Duchamp im Haus Lange 1965 – ein Vortrag zu einer besonderen Ausstellung
Krefeld · Der Vortrag von Lars Blunck am 11. Januar widmet sich einer besonderen Ausstellung in Krefeld der 60er Jahre und deren Rezeption.
In seinem Vortrag „Beneidenswertes Krefeld. Marcel Duchamp im Museum Haus Lange 1965“ zeichnet Lars Blunck am Dienstag, 11. Januar, um 19 Uhr im Kaiser-Wilhelm-Museum die Geschichte und Rezeption dieser Ausstellung nach. Dabei werden auch die vielen Un- und Missverständnisse beleuchtet, die das Werk Duchamps bis heute provoziert.
Marcel Duchamp (1887-1968) zeigte 1965 im Kaiser-Wilhelm-Museum in Krefeld seine erste Einzelausstellung in Deutschland. In Fachkreisen galt der französische Künstler bereits damals als einer der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts. Der breiten Öffentlichkeit hingegen war Duchamp bis dahin nahezu unbekannt. Mit der damaligen Duchamp-Ausstellung bestätigte das Museum im „beneidenswerten Krefeld“ – wie es in der zeitgenössischen Presse hieß – seinen Ruf: Es galt als eine der renommiertesten, da progressivsten Ausstellungsinstitutionen Europas. „Der damalige Museumsdirektor Paul Wember genoss internationale Anerkennung, musste sich und sein Programm allerdings immer wieder gegen reaktionäre Anwürfe einer populistischen Presse verteidigen – so auch bei der Krefelder Duchamp Ausstellung 1965“, heißt es in einer Meldung der Stadt. Der Vortrag zeichnet die Geschichte und insbesondere die Rezeption dieser Ausstellung nach, wirft somit einen Blick zurück auf ein wichtiges Kapitel in der Geschichte des Kaiser-Wilhelm-Museums.
Blunck ist Kunsthistoriker und Professor für Kunstgeschichte an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg. Sein besonderes Interesse gilt – dies bereits seit Studienzeiten – dem Werk Marcel Duchamps, zu dem er zahlreiche Aufsätze und Bücher publiziert hat. Er habilitierte 2007 mit einer Arbeit über Marcel Duchamp (Duchamps Präzisionsoptik). Der Eintritt kostet drei Euro. Anmeldung per E-Mail an servicekunstmuseen@kefeld.de oder telefonisch unter 02151/97558137 erforderlich. Es gelten aktuelle Corona-Regeln. Infos zur Beuys-Duchamp-Ausstellung online unter: Red