Werkhaus: Hier darf jeder auf die Bühne

Im Werkhaus heißt es am Samstag erstmals „Open Source“. Übersetzt: Jeder, der Lust hat, darf zehn Minuten lang auftreten.

Krefeld. Möchten Sie dahin? Gehen Sie einfach. Egal, ob Sie alt sind oder jung, Profi oder Laie, komplett unbegabt oder hypertalentiert - nur Eines zählt: Sie möchten auf diese Bühne, denn sie ist für Ihre Einfälle offen.

Das Motto des Abends lautet "Open Source", das Werkhaus an der Blücherstraße 13 bietet unter diesem Titel zum ersten Mal am kommenden Samstag um 20 Uhr eine offene Bühne für alle an. Die Moderation der Show hat der Neusser Comedian Johannes Schwelm übernommen.

Die Ausdrucksform bleibt den Teilnehmern überlassen. Ob Gesang, Literatur, Schauspiel oder komische Nummer - jeder macht, was er kann oder glaubt zu können. Der Fantasie werden keine Grenzen gesetzt. Vom tanzenden Rapper bis zur rappenden Ballerina, vom Gedichtvortrag bis zur Heavy-Metal-Show ist alles denkbar und wird akzeptiert, wenn man sich an die Regeln hält.

Erste Regel: Man muss sich anmelden, und zwar am besten eine Weile vor der Show. So können eventuell technische Anforderungen für den großen Auftritt vorab geklärt werden.

Die Anmeldung kann formlos per E-Mail erfolgen. Zur Not kann man sich auch noch direkt vor der Show zwischen 18 und 19 Uhr im Werkhaus melden, allerdings besteht dann keine Garantie für einen Auftritt am gleichen Abend.

Zweite Regel: Das Programm darf nicht länger als zehn Minuten dauern. Wer überzieht, wird von Moderator Schwelm mehr oder weniger freundlich von der Bühne geworfen. Schwelm rechnet damit, dass pro Show - geplant sind drei Termine - bis zu acht Auftritte möglich sind.

Johannes Schwelm, Moderator, über das Grundprinzip der offenen Bühne im Werkhaus

Bewerben können sich nicht nur Solisten, sondern auch Formationen. Der 100-köpfige Chor findet aber unter Umständen auf der Werkhausbühne keinen Platz.

"Mal schämt man sich, mal freut man sich", so beschreibt Schwelm, was das Publikum erwartet. "Von ganz klasse bis furchtbar peinlich" könne man alles erleben, das sei "manchmal gewöhnungsbedürftig, manchmal grandios".

Schwelm schlüpft für die Moderation in die Rolle seiner Kunstfigur "Frau Freutsich". Und falls die jungen Talente versagen, sorgen professionelle Gäste für garantierte Höhepunkte in den Shows.