Lakis: Es ist nicht klar, ob es zur Anzeigen kommt

Krefeld. Agissilaos Kourkoudialos ist ein bekannter Mann in Krefeld. Kurz nennen ihn alle „Lakis“. Er ist Unternehmer, und er ist vor allem bekannt als Präsident des KFC Uerdingen.

KFC-Präsident Lakis tritt vor die Presse.

Foto: samla.de

Und als Mensch, der Dinge anpackt und etwas bewegt. Ein Macher also ist „Lakis“, aber seine Machart ist umstritten.

Er verknüpft Dinge miteinander, die wohl eigentlich nichts miteinander zu tun haben. Das bringt ihm immer wieder Kritik ein. Das zeigt die große Durchsuchungsaktion, die Staatsanwaltschaft und Steuerfahndung in dieser Woche losgetreten haben. 110 Beamte waren im Einsatz, haben an insgesamt 22 Orten Unterlagen beschlagnahmt. Sie haben Büro- und Privaträume von Lakis durchsucht, waren in der Geschäftsstelle des KFC Uerdingen und bei ehemaligen Spielern. Es soll um Steuerhinterziehung gehen, um Scheinarbeitsverträge von Fußballspielern.

Das Wörtchen „soll“ ist an dieser Stelle ganz wichtig. Denn Hintergrund der Ermittlungen sind anonyme Vorwürfe. Diese prüft die Staatsanwaltschaft, muss herausfinden, ob an den Vorwürfen etwas dran ist oder ob sie haltlos sind. Das wird dauern, die genaue Untersuchung braucht ihre Zeit.

Das müssen sich auch die Lakis-Kritiker vor Augen führen. Denn es gelten auch in diesem Fall Spielregeln. Zwar ist Herr Lakis eine Person des öffentlichen Lebens und muss sich auch dem gewaltigen Medienrummel stellen, der um seine Person gemacht wird. Schließlich tummelt er sich auch gerne im Blitzlichtgewitter. Doch er ist kein Freiwild.

Es ist also nicht die Zeit für eine Vorverurteilung. Lakis hat die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft zurückgewiesen. Es ist nicht einmal klar, ob es überhaupt zu einer Anklageerhebung kommen wird. Deshalb gilt für Lakis, was für jeden anderen Menschen auch gilt: die Unschuldsvermutung.