Hochschule Niederrhein Lernen im virtuellen Raum

Krefeld. Augmented Reality beschreibt die computergestützte Erweiterung der menschlichen Wahrnehmung der Realität. Gemeint ist damit meistens die Einblendung von visuellen Zusatzinformationen auf einem entsprechenden Gerät in Echtzeit.

Teilnehmer des Projekt „ARSuL - Augmented Reality.

Foto: Hochschule Niederrhein

Professor Naroska von der Hochschule Niederrhein möchte Augmented Reality als Unterstützung für das Lernen einsetzbar machen. Für das neu gestartete Drei-Jahres-Projekt „ARSuL - Augmented Reality basierter Support für das Lernen im Sanitär-Heizung-Klima-Handwerk“ erhält die Hochschule nun 816.000 Euro Unterstützung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Ein Beispiel für einen Einsatz von Augmented Reality wäre die Reparatur einer Heizungsanlage durch einen unerfahrenen Mitarbeiter einer Handwerksfirma. Wenn der Handwerker ein älteres Gerät nicht kennt, kann er sich in dieser Situation Unterstützung holen, indem er die Heizungsanlage durch eine spezielle Brille betrachtet. Diese erfasst sein Blickfeld dann mit einer Kamera und überträgt das Bild an einen erfahrenen Kollegen im Handwerksbetrieb. "So kann der erfahrene Handwerker dem Kollegen beim Kunden Hilfestellungen zur Reparatur geben und ihm bei Bedarf Hinweise perspektivisch passend im Sichtfeld der Brille einblenden“, erklärt Professor Naroska.

In dem Projekt wird Professor Naroska und sein Team mit verschiedenen Handwerksbetrieben zusammenarbeiten. Auch in der Ausbildung könnte Augmented Reality eingesetzt werden. Die Lernenden könnten beispielsweise Heizanlagen virtuell betrachten, um sie herumgehen und sie zerlegen. „Ob eine Schulung mit virtueller Unterstützung tatsächlich einen Mehrwert im Gegensatz oder auch in Kombination zu bzw. mit einer Papierschulung oder klassischen Schulung an der Maschine darstellt, ist ebenfalls Teil unserer Forschung“, erklärt Professor Naroska.