Oberliga Niederrhein 2:6 — Fischeln mit schweren Beinen

Der Oberligist unterliegt im Test dem Regionalligisten Fortuna Düsseldorf U23. Trainer Cherfi ist mit der Vorbereitung zufrieden.

Foto: Marc Mocnik

Krefeld. Der Gegner war am Mittwoch dann doch noch eine Nummer zu groß. Der VfR Fischeln hat das Testspiel gegen den Regionalligisten Fortuna Düsseldorf U23, der bereits in knapp einer Woche in die Meisterschaft startet und sich Mittwoch auf dem Rasenplatz an der Kölner Straße in guter Form präsentierte, mit 2:6 verloren. Schon nach elf Minuten gerieten die Krefelder nach einer Ecke in Rückstand. Noch vor der Pause erhöhten die Düsseldorfer auf 2:0. Im zweiten Durchgang ließen die Kräfte nach. Emre Özkaya zum 1:4 und Kevin Breuer zum 2:5 erzielten die Treffer.

Trainer Josef Cherfi sagte: „Wir arbeiten nach wie vor im konditionellen Bereich. Es war klar, dass die Spritzigkeit fehlt. Wir haben heute gesehen, woran wir noch arbeiten müssen. Die Abläufe bei Standards haben nicht gestimmt.“

Der Putschversuch in der Türkei hatte zuletzt auch Auswirkungen für die Fußballer des VfR Fischeln gehabt. Urlauber wie Emre Özkaya, Semih Ergin, Halil Özcelik und Burak Akarca saßen an den gesperrten Flughäfen im Land fest, die Rückreise gelang erst am Montag. Mittelfeldspieler Deniz Durmus reiste aus privaten Gründen aber noch einmal in die Türkei zurück. Angelo Recker, Alexander Lipinski und Dustin Orlean entspannen ihrerseits noch an anderen Orten. Kevin Enke ist noch angeschlagen.

Mit der Rückkehr der Türkei-Urlauber aber hat sich die personelle lage in Fischeln wieder entspannt. Am Wochenende musste sogar das Testspiel gegen den TSV Marl-Hüls abgesagt werden, stattdessen besiegten die Fischelner den A-Ligisten Preussen Krefeld mit 5:0.

Mit dem Stand der Vorbereitung zeigt sich Cherfi zufrieden: „Die Jungs ziehen gut mit. Wir haben schon ein gutes Tempo in unseren Spielen.“ Das Defensivverhalten, ein Problem der Fischelner in der vergangenen Saison, soll verbessert werden. Auch durch eine gute Grundlage bei der Fitness. Gerade dafür aber ist es wichtig, dass das Gros des Kaders keine langen Phasen der Vorbereitung verpasst, wie es im Winter geschehen war, und die Krefelder in der Rückrunde noch einmal ins Schlingern gerieten und zeitweise sogar um den Klassenerhalt bangten.

Neu dabei hat der VfR den alten Bekannten Selim Özdemir, der es an der Kölner Straße noch einmal versuchen will — jedoch nur unter Vorbehalt. Cherfi: „Er wird bleiben, sollte er kein Angebot aus einer türkischen Liga erhalten.“ Der zweite Neue ist der Japaner Shunya Ando, ein junger und technisch beschlagener Offensivmann, der aber etwas schmächtig für die Oberliga wirkt. Cherfi: „Wir werden sehen, wie er sich entwickelt.“