Handball Premiere für die A-Junioren von Adler Königshof in der Bundesliga

Die Handball-Jugend tritt erstmals in der höchsten Spielklasse an – dabei warten namhafte Gegner auf die Krefelder.

Vor dem Bundesligastart am Samstag wurde bei den A-Junioren gefeiert. Der DJK SV Adler Königshof 1919 feierte am vergangenen Wochenende den 100. Vereinsgeburtstag.

Foto: Dirk Jochmann

Das große Abenteuer kann beginnen. Die A-Jugend von Adler Königshof in der Kooperation mit dem Neusser HV und den Rhein Vikings erwartet mit Spannung ihre Premiere in der zehn Mannschaften umfassenden Nordgruppe der Jugend-Handball-Bundesliga. Schon am Samstag, 7. September, geht es zum Bundesliga-Nachwuchs nach Minden. Das Team des schwedischen Trainers Ulf Andersson spielt im Konzert der Großen mit. In einer einfachen Runde, ohne Rückspiele, messen sich die Königshofer mit dem Nachwuchs von so prominenten Teams wie dem THW Kiel, der SG Flensburg-Handewitt und dem TBV Lemgo. Trainer Andersson ist auf das Debüt gespannt: „Die meisten Klubs hatten drei Jahre Zeit, über ihre Handball-Akademien die Mannschaften auf die Bundesliga vorzubereiten. Uns standen drei Monate zur Verfügung. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir den namhaften Vereinen echte Konkurrenz bieten werden.“

Nach der Vorrunde geht es um Meisterschaft oder Pokal

Nur die ersten vier Mannschaften der vier Bundesliga-Gruppen erreichen die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft. Ab Platz fünf geht es um den DHB-Pokal. Fünf Spieler aus dem Bundesliga-Kader kommen aus Krefeld. Beim TV Jahn Bockum startete Torhüter Paul Dreyer mit dem Handball. Über den TV Oppum in die Bundesliga kamen Paul Lipok, Steven Kurth, Florian Träger und Julian Schuman.

Vier Heimspiele tragen die Königshofer in der heimischen MSM-Halle aus, das letzte Match gegen die JSG Nettelstedt wurde nach Neuss vergeben. Doch der Heimspielauftakt am 14. September um 17.30 Uhr bringt gleich den THW Kiel nach Königshof. 14 Tage später kommt schon Tusem Essen über den Rhein.

Ulf Andersson hat sich in der nur kurzen Zeit in Deutschland gut eingewöhnt. Der 54-Jährige sieht seinen Traum erfüllt, endlich in Deutschland zu arbeiten: „Ich habe eine deutsche Mutter, aber als aktiver Handballer hatte ich nie Zeit zu Familienfeiern nach Deutschland zu reisen. Das hole ich jetzt nach.“ Neben seiner Tätigkeit als Handball-Trainer arbeitet Andersson seit kurzem als Sportlehrer an zwei Schulen in Neuss und Monheim. Seine Ehefrau Kirsi ist daheim in Norrköping geblieben, wie die Kinder Sebastian und Angelika. Finnland, Dänemark und Norwegen, dazu sein Heimatland waren die bisherigen Trainerstationen: „In Deutschland hat der Handball einen enorm hohen Stellenwert. Hier gibt es unzählige ambitionierte Vereine, darum habe ich mich gleich auf die Ausschreibung im Internet gemeldet.“