Anne Poleska schwimmt wieder ganz oben mit
In Rostock war Premiere: 1996 holte sie bei der Kurzbahn-EM Bronze, danach fünfmal den Titel. Und diesmal in Debrecen?
Krefeld. An Kurzbahn-Europameisterschaften hat Anne Poleska gute Erinnerungen. Bereits 1996 holte die inzwischen 27 Jahre alte Top-Schwimmerin bei der Premiere der Titelkämpfe auf der 25-Meter-Bahn in Rostock Bronze über 200m Brust - und damit ihre erste internationale Medaille. Drei Jahre später gewann Poleska über die gleiche Strecke Gold. Danach folgten für die Olympiadritte von Athen noch vier weitere Titelgewinne auf der Kurzbahn. Auch bei der elften Auflage der Kurzbahn-EM seit der Wiedereinführung 1996, die am Donnerstag im ungarischen Debrecen beginnt, zählt Anne Poleska über ihre Paradestrecke, den 200 Metern Brust, zu den heißesten Medaillenanwärterinnen. Poleskas großer Auftritt ist am Freitag mit Vorlauf und Finale, das sie auf jeden Fall erreichen sollte. "Diese EM ist für mich nach dem kleinen Durchhänger im vergangenen Jahr aufgrund meiner Verletzung schon recht wichtig. Ich will dort auf jeden Fall schneller sein als bei den Deutschen Meisterschaften Ende November in Essen", sagt die Oppumerin. In Essen gewann Poleska den Titel in 2:22,89 Minuten. Mit dieser Zeit belegt die 13-fache Deutsche Meisterin Platz vier der aktuellen Weltrangliste. In Debrecen wartet auf Anne Poleska harte Konkurrenz. "Vier bis fünf Mädels kommen für den Titelgewinn in Frage", glaubt sie.
Als Favorit gilt in Debrecin der erst 15-jährige russische "Shooting-Star" Julia Efimova. Aber auch die deutschen Konkurrentinnen Sarah Poewe (Wuppertal) und Simone Weiler (Heidelberg) werden alles daran setzen, der Krefelderin das Leben schwer zu machen.