Handball Oberliga Aufstieg: Adler kurz vor dem Ziel

Die Oberliga-Handballer aus Königshof können in den nächsten Wochen den Regionalliga-Aufstieg perfekt machen.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Wie schnell kann Adler Königshof wieder Niederrheinmeister werden? Diese Frage wird der souveräne Oberliga-Tabellenführer aus der höchsten Liga des Verbandes Niederrhein bis spätestens 1. April ganz allein beantworten. Und es wäre kein Aprilscherz, wenn das blutjunge Handball-Team von Trainer Dirk Wolf, drei Siege vorausgesetzt, bereits vier Spieltage vor dem Saisonende den Titel und damit den Aufstieg in die Regionalliga Nordrhein feiern würde. Erster Gegner auf dem Weg ist am Samstag um 19.30 Uhr der Aufsteiger HSG Wesel. 37:1 Punkte hat der Spitzenreiter gesammelt. Sollte der Tabellenzweite aus Angermund, mit 27:11 Punkten jedoch in den nächsten Spielen weitere Punkte liegen lassen, könnten die Sektkorken noch im März in der Königshofer Halle knallen.

Fünf Jahre nach dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte, der ersten Niederrhein-Meisterschaft und dem damaligen Aufstieg in die 3. Liga, ist das Unternehmen Adler Königshof erneut an der Spitze angekommen, freilich nun als zweite Krefelder Kraft hinter dem Flaggschiff HSG Krefeld. Hubert Krouß stand damals an der Seitenlinie und feierte nach einem 32:27 Sieg in Königshof und trotz einer 33:36-Niederlage in Opladen mit seinem Team den Aufstieg.

Ein solches Nervenspiel steht Dirk Wolf wohl kaum ins Haus, denn die nächsten drei Spiele finden ausgerechnet alle in der heimischen Halle statt. Saisonübergreifend sind die Adler dort seit über einem Jahr ungeschlagen, holten 16:0 Punkte, unterlagen damals nur der SG Langenfeld, die anschließend in die Dritte Liga aufstieg und zudem noch Deutscher Amateur-Pokalsieger wurde. Dirk Wolf hat leichtes Spiel: „Motivieren muss ich meine Jungs nicht. Das Ziel ist greifbar nahe. Aber natürlich müssen wir die Konzentration hochhalten und Stück für Stück unser großes Ziel im Auge behalten.“

Für den 49-Jährigen wäre das der größte Erfolg in seiner 15-jährigen Trainerkarriere, die im Heimatdorf Anrath begann und nun in Königshof die vorläufige Krönung finden würde. Für Wolf ständen Titel wie Aufstieg jedoch noch unter einem besonderen Stern. Denn am Erfolg sind seine Söhne Mats und Tom als Spieler maßgeblich beteiligt. Das „Wolfsrudel“ hätte dann wohl eine im Handball spezielle Geschichte geschrieben, die dann allerdings ein Ende finden würde. Denn Tom Wolf wird in der kommenden Spielzeit bekanntlich in die 2. Bundesliga zur SG Konstanz wechseln. Wolf sagt: „Es war eine tolle Erfahrung mit den beiden gemeinsam diesen Weg zu gehen. Ich möchte kein Spiel missen. Aber mit der Mannschaft zu arbeiten, macht viel Spaß. Sie hat großes Potential, wobei Tom als Kapitän und Leitfigur eine überragende Rolle spielt.“ Schon zuletzt stieg die Zuschauerzahl bei Königshofer Heimspielen. Auf der Zielgeraden werden die Fans geschlossen hinter dem Team stehen.