Laufen Australierin Milena Visser hielt sich in Uerdingen fit

Uerdingen. · Läuferin kehrte am Montag in ihre Heimat nach Sydney zurück. Ihre Mutter stammt aus Meerbusch.

Milena Visser (r.) aus Sydney zusammen mit ihrer aus Lank stammenden Mutter Stefanie Visser beim Silvesterlauf in Forstwald.

Foto: Bernward Franke

In Sydney ist es derzeit mit über 46 Grad so heiß, dass an ein Training für Leistungssportler nicht zu denken ist. Milena Visser trainierte daher während ihrer australischen Sommerferien zwei Monate lang beim SC Bayer Uerdingen in der Gruppe von Trainer Udo Krumm. Den Kontakt hatte ihre aus Meerbusch stammende Mutter Stefanie Visser über einen langjährigen Bekannten hergestellt.

Am Montag ging es aber für Milena wieder zurück in die Hitze von Sydney, mit vielen neuen und schönen Eindrücken. „Das Training in Uerdingen mit dem Supertrainer Udo Krumm war einfach Spitze. Dazu hat es mir mit so tollen Mädels unheimlich viel Spaß gemacht.“ Die angehende Elftklässlerin, die nun die Cherrybrook Technology High School in einem Vorort von Sydney besuchen wird, will einmal Polizistin oder Physiotherapeutin werden. Sie startet für den Cherrybrook Little Athletics Club. „Meine Bestzeit im 800 Meter-Lauf in 2:24 Minuten habe ich vor einem Jahr auch bei 32 Grad geschafft.“ Die will sie nun weiter verbessern. Ihr nächstes großes sportliches Ziel sind die Junioren-Meisterschaften von New South Wales am 21. Februar im Olympiapark von Sydney, bei denen sie auch die 2000-Meter-Hindernis-Strecke laufen will.

Die bisherige langjährige Rekordtemperatur von 40,3 Grad in Sydney war zu Weihnachten auf 47 Grad angestiegen, ähnliche Temperaturen erwarten die Meteorologen auch für die kommende Woche, die die vielen Brände weiter anheizen werden. Ausgerechnet in diese Hitzewelle kehrt Milena Visser zurück. Sie hat aber keine Angst: „Trainieren in der Hitze ist Gewohnheitssache. Wir haben eine Maximal-Temperatur von 37 Grad Celsius kombiniert mit einer gewissen Luftfeuchtigkeit. Dann werden Wettkämpfe und Training abgesagt. Wir haben auch ausreichende Pausen zwischen den Einheiten. Der Puls wird auch geprüft. Außerdem trinken wir viel Wasser.“

Ihre Mutter Stefanie ist in St. Tönis geboren und in Lank aufgewachsen, wo sie beim ASV Gymnastik als Sport betrieben hatte. Im Jahr 1999 heiratete sie und kam nach Sydney. „Eigentlich wollten wir dort nur fünf Jahre bleiben, ich bin dann aber doch dort hängen geblieben.“ Vor zwei Jahren hatte sie im europäischen Sommer ohne ihre beiden Kinder ihre Mutter in Lank besucht. „Diesmal wollten wir wieder mal zusammen Weihnachten feiern,“ erzählt Stefanie Visser, die sich vorstellen kann, auch wieder an den Niederrhein zurück zu kommen. 

Sorgen um ihre Tochter beim Training in der Hitze von Sydney macht sich Stefanie Visser nicht. „Es wird abends trainiert, wenn es nicht mehr ganz so heiß ist. Angst habe ich daher keine, da ich weiß, dass Milena ihre Grenzen kennt, und dass die Trainer auch gut auf die Kinder aufpassen.“ Milena nimmt vorerst Abschied: „Da ich aber auch künftig meine Oma besuchen werde, wird der Kontakt nicht abreißen,“ kündigt sie an.