Bayer-Triathlon: Minke gewinnt über olympische Distanz
Der Breitensport stand diesmal am E-See im Vordergrund. Sebastian Minke gewinnt Olympische Distanz.
Uerdingen. Beim 27. Triathlon des SC Bayer Uerdingen am Elfrather See lief in diesem Jahr vieles ganz anders als in den Vorjahren. Da sorgte ein Bäckermeister nicht nur für frische Brötchen, sondern brachte auf Bestellung von Veranstaltungsleiter Julien Thiele gleich noch fehlendes Benzin für die Begleitboote auf dem See mit. Da trugen zwei Bayer-Triathleten ihren Mannschaftskameraden ins Ziel, und über die olympische Distanz rollte der Krefelder Sebastian Minke (37/Krefelder Kanu Klub) nach dem Schwimmen (18.) das Feld quasi von hinten auf und sicherte sich mit vier Minuten Vorsprung den Sieg.
Leider verzeichnete Julien Thiele nach etlichen Jahren wieder einen schweren Unfall. Zwei Triathletinnen (24/51) aus den beiden konkurrierenden Wittener Klubs verhakten sich an einer Wendemarke der Radstrecke und stürzten schwer. Beide wurden mit dem Krankenwagen in eine Klinik gebracht. Stunden später verlies die ältere Sportlerin auf eigenen Wunsch wieder die Klinik.
Wegen der reduzierten Teilnehmerzahl (1000) drängten sich auch etwas weniger Zuschauer (5000) entlang der drei Wettkampfstrecken als in den Vorjahren. Der Stimmung und den Anfeuerungen tat dies keinen Abbruch. „Marie, den holst du dir“, schallte es entlang der Radstrecke an der Parkstraße bei den kunterbunt gemischten gut 50 Staffeln im Volkstriathlon. Wild zusammengewürfelte Teams mit schillernden Namen wie die „Bierathleten“, das „Team Fritte“ oder „The Strakizkibojanostrovs“ traten an — getreu dem Motto: „Dabei sein ist alles.“ Von ganz heftigen Regengüssen blieben alle Wettbewerbe verschont. Auch SC Bayer-Pressesprecher Jens Sattler schwang sich für das Team „Sportpark-Kurier“ in den Sattel.
Die 27. Auflage ewig in Erinnerung behalten dürfte Jens Gosebrink vom SC Bayer. Der 29-Jährige war mit seinen Teamkameraden Cornelis Scheltinga (23), Christian Gems (25) und Philipp Saßerath (20) im Mannschaftssprint der NRW-Liga unterwegs. Nach guter Schwimm- und Radleistung kam das Quartett als Erster auf die Laufstrecke. Mindestens drei Starter müssen in dieser Liga gemeinsam im Ziel ankommen. Nachdem Youngster Saßerath wie vereinbart nach dem Radrennen ausgestiegen war, musste Gosebrink als schwächster Läufer des Quartetts auf die Zähne beißen. Gems und Saßerath schoben ihn fünf lange Kilometer mit der Hand im Rücken vor sich her und behaupteten immerhin Platz zwei. 100 Meter vor dem Ziel versagten Gosebrink dann doch die Beine, Gems und Scheltinga schleppten ihn kurzerhand ins Ziel und wurden tatsächlich noch Dritte.