VfR Fischeln vor Spitzenspiel entspannt

Am Sonntag gastiert der VfR beim MSV Duisburg zum Spiel Erster gegen Zweiter. Die U 23 ist aktuell der Maßstab in der Oberliga.

Foto: Dirk Jochmann

Fischeln. „Neun Punkte. Die kann uns keiner mehr nehmen“, sagte VfR-Chef Thomas Schlösser nach dem Spiel gegen Turu Düsseldorf in einem Anflug von Genugtuung und Erleichterung. Jeder Punktgewinn ist für Aufsteiger Fischeln in der Fußball-Oberliga noch immer ein besonderer Augenblick. Vor allem wissen die Macher an der Kölner Straße, wie wertvoll diese neun Zähler nach gerade einmal drei Spielen in der fünften Spielklasse sind. Die Krefelder, die sich in der Oberliga etablieren wollen, haben sich bekanntlich als oberstes Ziel den Klassenerhalt auf die Fahne geschrieben. Sie wissen, wie steinig dieser Weg ans Ziel noch werden kann. Und sie wissen immer noch zu gut, wie weit dieses Ziel beim vergangenen Versuch im Abstiegsjahr 2012/13 verfehlt wurde. Der Vergleich mit diesem Misserfolg zeigt aber auch, wie positiv sich der VfR entwickelt hat. Nicht nur die Punktausbeute (in 2012 hatte Fischeln zehn Punkte nach 13 Spielen verbucht) lässt auf eine höhere Reife schließen. Fischeln hat sich spielerisch verbessert, es kombiniert zügiger und erspielt sich Chancen, die effizienter genutzt werden. Dazu steht das Team kompakt und ist läuferisch auf der Höhe (erst ein Gegentor).

Gute Vorzeichen also, um am Sonntag beim Tabellenführer MSV Duisburg U 23 nicht bloß den Statist zu mimen. So war es zuletzt mehr oder weniger Mitaufsteiger Nievenheim ergangen, der 3:6 gegen die Meidericher unterging. Turu Düsseldorf (0:3) und Baumberg (0:5) erlitten ebenfalls deutliche Niederlagen. Doch jüngst monierte MSV-Trainer Manfred Wölpper einen Schlendrian in seiner Mannschaft gegen Ende der Partie. Da lag Nievenheim aber schon mit 1:6 im Hintertreffen. „Der MSV ist klarer Favorit. Die Mannschaft hat eine hohe individuelle Qualität und ist spielstark“, sagt VfR-Trainer Josef Cherfi. Vorsicht ist geboten vor den treffsicheren Gökan Lekesiz (fünf Saisontore) und Ismail Öztürk (4).

Mit ihren neun Punkten fahren die Fischelner entspannt zum Spitzenspiel, was es laut Tabellenstand ist. Auf Punkte ist der Tabellenzweite bei der aktuell stärksten Mannschaft der Liga nicht angewiesen. „Wir sind noch nicht am Ende der Entwicklung. Wir haben einige Qualität, aber auch Talent, das man noch umwandeln muss“, sagt Cherfi.