Ontario Reign Christian Ehrhoff muss in die zweite Liga
Der Meister-Pinguin spielt nach dem Abschied von den Los Angeles Kings für Ontario Reign.
Krefeld. Eishockey-Star Christian Ehrhoff spielt vorerst nicht mehr in der NHL. Die Los Angeles Kings haben ihn in die zweitklassige AHL geschickt. Der Meister-Pinguin spielt fortan für die Ontario Reign in der Farmteam-Liga. Ehrhoff war vor der Saison mit großen Ambitionen von den Pittsburgh Penguins nach Los Angeles gewechselt. Er sollte beim Meisterschaftskandidaten die Rolle von Slava Voynov einnehmen, der wegen häuslicher Gewalt von der NHL gesperrt wurde. Doch daraus wurde nichts. Weder konnte sich der Krefelder einen Platz in den beiden Top-reihen sichern noch war er die erhoffte Verstärkung im Powerplay. Bereits früh in der Saison setzte ihn Trainer Darryl Sutter nur noch in der dritten Reihe ein, zwischendurch saß Ehrhoff immer wieder auf der Tribüne.
Nach 40 Spielen hat der schussgewaltige Verteidiger gerade mal zwei Tore und acht Vorlagen erzielt. Auch defensiv wurde er selten den Ansprüchen gerecht. Mit minus zehn hat er den schlechtesten Plus-minus-Wert des Tabellenführers der Pacific Division. Zudem kassierte er mehrfach unnötige Strafen. Manche Experten gehen davon aus, dass seine zahlreichen Gehirnerschütterungen in den vergangenen Jahren dafür sorgten, dass er nicht an seine Glanzzeiten in Vancouver und Buffalo herankommt.
Die Kings setzten ihn am Mittwoch auf die „Waiver-Liste“. Auf die kommen Spieler, die in die zweite Liga geschickt werden sollen, aber einen reinen NHL-Vertrag haben. Bei Ehrhoff ist das der Fall, deswegen hätte ihn jedes andere der insgesamt 30 NHL-Teams ohne Gegenwert verpflichten können. Das tat aber niemand, also muss Ehrhoff nun eine Liga tiefer spielen.
Trotzdem könnte seine Zeit in der NHL noch nicht vorbei sein. Die Kings können ihn jederzeit zurückholen. Außerdem twitterte Reporter-Legende Bob McKenzie, er gehe davon aus, dass Ehrhoff zum Ende der Transferperiode am 29. Februar noch von einem anderen Team verpflichtet wird.