Hockey-Bundesliga CHTC gehört nicht zum Favoritenkreis
Der Hockey-Bundesligist brennt nach holpriger Vorbereitung auf den Saisonstart. Zum Auftakt spielen die Krefelder in Hamburg und Neuss.
Krefeld. Matthias Mahn nippt am Wasserglas und schaut in die Runde. Bei der Pressekonferenz zur neuen Saison in der Feldhockey-Bundesliga gibt sich der Trainer des Crefelder HTC cool und zuversichtlich. „Es wird jetzt Zeit, dass es losgeht. Die Mannschaft ist seit sechs Wochen im Training. Nun schauen wir mal auf das kommende Wochenende.“ Der Bundesligaspielplan lässt das CHTC-Team zunächst reisen.
Der Club an der Alster Hamburg (Sa., 15 Uhr) und der Aufsteiger SW Neuss (So., 14 Uhr) sind die ersten Stationen des CHTC.
Mit etwa 200 000 Euro veranschlagt der CHTC-Vorstand das Budget für eine Hockey-Saison. Ein Teil der Auslagen dient der Finanzierung der Reisen und der Unterkunft bei den Auswärtsspielen.
Ein größerer Posten ist als Aufwandsentschädigung für die Spieler angedacht. Die Mehrzahl der für Krefeld spielenden Hockey-Akteure studiert in Köln und reist somit häufig in der Woche zum Training nach Krefeld an. Vorsitzender Dirk Wellen: „Man kann natürlich nicht erwarten, dass die Bundesligaspieler ihre eigenen Reisekosten bezahlen.“
Mahn erinnert gerne an die erfolgreiche Rückrunde der vergangenen Saison. Nach einer tollen Aufholjagd erkämpfte sich der CHTC noch einen Platz in der Play-off-Runde. Doch das ist Vergangenheit. Die jetzige Vorbereitungsphase auf die neue Saison verlief für den CHTC holprig. Beim wichtigen Turnier in Mannheim, an dem neun Bundesligisten teilnahmen, blieb der CHTC sieglos.
Mahn: „Das Niveau in der Liga ist erneut gewachsen und damit extrem hoch.“ Acht Vereine haben den Anspruch oben mitzumischen. Als Favoriten sind die üblichen Verdächtigen RW Köln, UHC Hamburg und Harvestehude Hamburg ausgemacht.
Bis zum 8. November stehen elf Spiele in der Hinrunde an, dann ist Winterpause. Im Dezember und Januar wird die Hallensaison ausgetragen. Ab dem 19. März 2016 wird die Feldhockeyliga fortgesetzt. Über die Terminplanung in der Feld- und Hallensaison wird zwischen den Bundesligaklubs und dem Deutschen Hockey Bund (DHB) hart gerungen.
Die internationalen Verpflichtungen der DHB-Teams haben oberste Priorität. Das sagt auch CHTC-Boss Dirk Wellen: „Die Nationalmannschaft ist das große Aushängeschild im Hockeysport. Wir leben von den internationalen Erfolgen. Im Zweifel ordnen sich die Vereine den Belangen der Nationalmannschaft unter.“
Seit Jahren speist der Krefelder Erfolgsverein die Nationalkader mit hervorragenden Talenten. Die Krefelder Vize-Europameister Oskar Deecke, Linus Butt und Youngster Niklas Wellen bereiten sich derzeit schon bei diversen Lehrgängen und Turnieren auf die Olympischen Spiele vor, die im nächsten Jahr in Rio de Janeiro (Brasilien) stattfinden.
Darüber hinaus gibt es derzeit in Max van Laak, Mark Appel und Florian Pelzner (alle Junioren U 21), Luis Beckmann, Linus Michler, Christian van Ehren (alle U 18) und Eric Knobling (U 16) hoffnungsvolle Krefelder Talente in den Nachwuchskadern des DHB.