Crefelder HTC peilt in der Halle Rang drei an
Ohne sechs Stammkräfte geht Trainer Matthias Mahn in die Winterrunde, die am Wochenende mit zwei Spielen beginnt.
Krefeld. Mit zwei Spielen in zwei Tagen beginnt für den Crefelder HTC am Wochenende die Winterhallenrunde der Hockey-Bundesliga. Am Freitag, 20 Uhr, gastiert die Mannschaft von Trainer Matthias Mahn beim Düsseldorfer HC, am Samstag, 17 Uhr, kommt Uhlenhorst Mülheim in die Halle der Kurt-Tucholsky-Schule. „Unser Ziel ist, hinter Mülheim und Rot-Weiß Köln drittstärkste Kraft zu werden“, sagt Mahn zu den Zielen in der zehn Spiele umfassenden Hallensaison, deren Vorrunde am 27. Januar endet.
Als ähnlich stark besetzt wie seine Mannschaft sieht Mahn den Düsseldorfer HC und Aufsteiger Gladbacher HTC. Als Kandidat für den (einzigen) Abstiegsplatz sieht er Schwarz-Weiß Neuss.
Weil der Verein größeren Wert auf die Feldsaison legt, werden einige Spieler in der Halle geschont. Dazu gehören die drei irischen Nationalspieler Ronan Gormley, Jason Lynch und Eugene Magee, denen Mahn eine „überragende Hinrunde“ auf dem Feld bescheinigt. Sie werden sich in ihrer Heimat erholen. Auch Nachwuchsspieler Niklas Wellen gönnen die Verantwortlichen eine Pause. Der Sohn von Klubboss Dirk Wellen gewann am Sonntag mit der U 21-Nationalmannschaft den hochkarätig besetzten Sultan Johor-Cup im malaysisches Johor Bahru und wurde beim 3:2-Finalsieg gegen Indien zum besten Spieler gewählt. Max Wüterich konzentriert sich auf sein Jura-Studium, Timur Oruz hat Knieprobleme.
Auch wenn gegenüber der Vorsaison in der Halle starke Einzelspieler wie Oskar Deecke und Till Kriewet fehlen, hält der Trainer den Kader von zwölf Spielern für qualitativ so stark, dass Platz drei möglich ist. Spieler wie Linus Butt, Tim Blasberg und Patrick Schmidt sollen das Team in der Halle führen.
Nicht glücklich sind die Verantwortlichen mit den Bedingungen in der Tucholsky-Halle. Obwohl der Bau zu den jüngeren in der Stadt gehört, ist der Boden extrem glatt. „Eine Katastrophe“, sagt Mahn. Die begrenzte Kapazität von 250 Zuschauern, die obendrein sehr weit weg vom Spielgeschehen sitzen, schränke zudem die Vermarktungsmöglichkeiten ein, stellt Dirk Wellen fest. Doch bei den Alternativen wie die Glockenspitzhalle stünden nicht ausreichend Trainingszeiten zur Verfügung oder sind am Wochenende oft belegt.
Ausschließlich um den Klassenerhalt geht es für die 2. Herrenmannschaft, die erstmals in der Vereinsgeschichte in der Regionalliga (2. Liga) antritt. Trotz seiner 42 Jahre ist Goldmedaillengewinner Klaus Michler der Kopf des Teams. Endlich aufsteigen möchten die Damen in der Regionalliga. Zwei Jahre in Folge klappte dies nur knapp nicht.