Das Duell — Alle gegen den BVB: Lob gab's von Klopp

Krefelder Kicker trat gegen BVB an.

Krefeld. Einmal mit den BVB-Profis Sebastian Kehl und Roman Weidenfeller an der Seitenlinie flachsen. Sich auf dem Platz mit den Nationalspielern Mats Hummels oder Ilkay Gündogan packende Zweikämpfe liefern — und nach dem Schlusspfiff noch im Fernsehen von keinem Geringeren als Trainer Jürgen Klopp namentlich geadelt werden („Der kann richtig kicken“).

Der Amateurfußballer Kevin Sonneveld — ein glühender Anhänger der Dortmunder Borussia — durfte das am Samstagabend erleben. „Das war einfach Weltklasse. Mehr geht nicht, als von Klopp gelobt zu werden“, sagte Sonneveld.

Der Spieler des Landesligisten VfR Fischeln war Teil einer Auswahl an C-Promis, zwei Ex-Profis (darunter Torhüter Simon Jentzsch) und Amateurkickern, die dem Champions-League-Finalisten für einen guten Zweck (Hilfe für die Flutopfer) auf den Zahn fühlen durften. Komiker Oliver Pocher hatte dieses TV-Event („Alle gegen den BVB“) ins Leben gerufen.

Knapp 50 000 Zuschauer waren ins Westfalenstadion gekommen. Und Sonneveld war mittendrin. „Es war unbeschreiblich. Wie wir mit dem Bus ins Stadion gefahren und später eingelaufen sind. Man verstand sein eigenes Wort nicht. Auf dem Platz musste man sich gegenseitig anschreien. Unglaublich“, sagt der 27-jährige Student für Sportmanagement, der im Liga-Alltag oft nur vor etwa 100 Zuschauern spielt.

Fußballerisch fiel der groß gewachsene Sonneveld im Pocher-Ensemble positiv auf. Insgesamt zog sich die Promi-Mannschaft bei der 1:9-Niederlage gegen eine mit Nachwuchsleuten und Bundesligaprofis bestückte Borussen-Elf achtbar aus der Affäre, schaffte sogar nach sieben Minuten den Ausgleich und machte den Ballkünstlern das Leben schwerer als gedacht.

„Wir haben unsere Ziele erreicht. Wir wollten ein Tor schießen, nicht zweistellig verlieren und besser abschneiden als bei der vergangenen Ausgabe dieses Formats gegen Bayern München.“ Damals lautete das Ergebnis 0:13.

Zu dem ehrenvollen Abschneiden gegen die Borussia trug auch der ehemalige Bundesligatrainer Winfried Schäfer bei, der das Pocher-Team auf den Spaß-Kick ernsthaft eingestellt hatte.

Als Trikotjäger hatte Sonneveld allerdings weniger Glück. Die Hemden seiner Lieblingsspieler, Hummels oder Gündogan, waren schon vergriffen.

Und so ging der 27-Jährige zum erst 18-jährigen Dortmunder Marian Sarr und sagte ihm im Spaß: „Du wirst bestimmt mal ein Großer. Dann nehme ich dein Trikot gerne.“

Ab Ende August spielt Sonneveld wieder für Fischeln um Punkte. Über 500 Zuschauer im ersten Heimspiel würde er sich dann schon freuen.