Die Stimmung bei Blau-Weiß Krefeld ist fantastisch
Das 3:3 von BW Krefeld in Mannheim nach 1:3-Rückstand fühle sich wie ein Sieg an.
Krefeld. Die Whattsapp-Gruppe, die Olaf Merkel zusammen mit seinen Spielern von Blau-Weiß Krefeld unterhält, war am Sonntagabend ein virtueller Ort großer Emotionen. Glückwünsche schickten die verhinderten Profis aus allen Teilen des Kontinents. Paolo Lorenzi aus dem kroatischen Umag, nebst Gratulationen von Jürgen Melzer oder Horacio Zeballos, die alle nur aus der Ferne verfolgen konnten, wie der Bundesligist aus einem 1:3-Rückstand noch ein 3:3 in den Doppeln machte — und das gegen gut aufgestellte Mannheimer, die den früheren Doppel-Weltmeister und Olympiasieger Marc Lopez auf die Asche schickten.
Merkel zählte am Sonntagabend, als sich die Delegation auf den Weg zu Speis und Trank im Clubhaus machte, bis zu neue 100 Nachrichten in der Chat-Gruppe. Für ihn auch ein Zeichen, dass das Stadtwald-Team über einen enormen Zusammenhalt verfügt. Der Teamchef sagte: „Die Stimmung ist fantastisch. Es war eine tolle Teamleistung. Das 3:3 fühlt sich wie ein Sieg an, nachdem wir bei der 2:4-Niederlage in Köln in der Vorwoche schon mit einem Remis liebäugelt hatten.“
Dabei hatten die Krefelder improvisieren und auf einige Top-Spieler verzichten müssen. Selbst Merkel hatte „nicht mehr allzu viele Hoffnung“ auf eine Punkteteilung. Der Jubel fiel daher noch größer aus. Merkel: „Die Spieler haben gefeiert, als hätten sie ein Grand Slam gewonnen.“ Der Ernst aber kehrte bald wieder ein. Schon am Abend starteten die Akteure von Frankfurt oder Düsseldorf aus zur nächsten Pflicht, den ATP- und Challenger-Turnieren. Für den Freitag kehren einige wieder zurück.
Das Heimspiel gegen Blau-Weiß Aachen soll für die Fans ein echter Hingucker werden. Der Teamchef hat nach eigener Aussage schon zwei Spieler nominiert: Der Belgier Arthur de Greef soll sein Debüt im BW-Dress geben. Ihm zur Seite steht schon einmal Maximo Gonzalez, der kein Turnier spielt. Zusagen im Falle des Ausscheidens habe er bereits von der Krefelder Nummer eins und drei, Lorenzi und Marco Checchinato. Merkel: „Wir wollen ein tolles Event bieten und werden eine starke Mannschaft präsentieren.“