Oberliga Niederrhein Fischeln rettet in Unterzahl ein Remis
Der Fußball-Oberligist liegt beim 3:3 gegen Hönnepel 1:3 zurück und hat nach Akarcas Roter Karte einen Mann weniger.
Es war ein gewonnener Punkt für die Fußballer des Oberligisten VfR Fischeln. Ein Zähler immerhin, mit dem eigentlich nur noch die kühnsten Optimisten unter den 137 Zuschauern an der Kölner Straße in der 60. Minute gerechnet hatten. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Mannschaft von Trainer Josef Cherfi gegen den SV Hönnepel-Niedermörmter bereits mit 1:3 zurückgelegen und sich durch das unnötige Tackling des Abwehrspielers Burak Akarca im Mittelfeld, für das der 24-Jährige die Rote Karte sah, selbst geschwächt. Der Punktgewinn nach dem 3:3 hält zumindest die Gäste aus Kalkar in der Tabelle auf Distanz. Der Abstand zur Abstiegsregion aber beträgt nur sieben Zähler. Der achte Tabellenplatz suggeriert eine Sicherheit, die trügerisch ist. Für Fischeln war es das vierte Remis in Serie. Davor gab es den letzten Sieg. Cherfi sagt: „Wir haben uns einen Punkt erarbeitet. Ich bin teilweise zufrieden. Das, was wir fußballerisch in der ersten Hälfte vermissen ließen, haben wir im zweiten Durchgang kämpferisch ausgeglichen.“
Das Team von Georg Mewes brachte die Fischelner durch sein schnörkelloses und einfaches Spiel in die Bredouille. Zwei Standardsituationen führten zum 0:2-Rückstand. Erst ließen die Fischelner Bewacher Dominik Borutzki nach einer Ecke frei einköpfen (16.), dann nickte der baumlange Daniel Boldt einen langen Ball nach einem Freistoß am zweiten Pfosten ein. Der VfR lief das eine oder andere Mal in Konter. Fischelns einzige Chance im ersten Durchgang nutzte Alexander Lipinski zum 1:2 (34.). Auch im zweiten Durchgang unterliefen den Gastgebern oft Ballverluste am gegnerischen Strafraum, einen Konter schloss Andre Trienenjost zum 3:1 ab. Die Hoffnung schwand. Es folgte die Rote Karte für Akarca.
Erst nach dem Abstauber-Tor durch Lipinski, dem ein Freistoß Kevin Breuers vorausging, fand Fischeln ins Spiel zurück und wurde in Unterzahl stärker. Die Gäste begannen zu wackeln, fabrizierten nun selbst mehr Fehler. Auch beim 3:3 durch Stefan Linser, erneut einem Abstauber, waren die Verteidiger im eigenen Strafraum nicht schnell genug.