Vereinsende Lindentaler Tennis Club gibt auf

Der Mitgliederschwund zwingt den Verein zum Umdenken. Abstimmung über eine Kooperation mit dem Crefelder TC ist im April.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Die Krefelder Tennisclubs werden weniger. Die nächste Fusion zweier Vereine bahnt sich an: Diesmal handelt es sich bei den Partnern um den Lindentaler Tennisclub 1974 (LTC) mit seiner Heimat An Lunkebeins Kull und den Crefelder Tennis Club 84 (CTC) an der Kempener Allee. Der LTC will sein Gelände aufgeben.

LTC-Vorsitzender Udo Erkens sagt: „Wir arbeiten seit rund einem Jahr an diesem Vorhaben“, und bezieht beim „wir“ Horst Giesen den CTC-Vorsitzenden ein. „Die Mitglieder müssen noch getrennt voneinander zustimmen. Das soll Anfang April passieren.“ Erkens sagt jedoch, dass die Stimmung für die „Sport-Hochzeit“ auf beiden Seiten mit rund 80 bis 90 Prozent gut sei. Besonders, da sich die beiden Partner gut kennen. Erkens: „Wir haben bereits Mannschaften wie die Herren 30 zusammengelegt, bei Clubmeisterschaften gemeinsam um Satz und Sieg gekämpft und uns bei Festen zugeprostet.“

Die Tennisspieler an der Bundesbahn haben auch schon Plätze bei den Krefeld Open des CTC bereitgestellt. Grund für die Fusion ist vor allem der Mitliederschwund beim LTC. 126 Mitglieder sind es nur noch, aber sechs Plätze hat die Anlage. In diesem Jahr würden die Flächen An Lunkebeins Kull noch bespielt, erklärt Erkens: „Alle können dort aufschlagen, wo sie wollen. Bei uns ist meistens mehr Platz.“

Das Gelände sei gepachtet und gehöre der Stadt und der Bahn AG. „Das Klubhaus ist vereinseigen, steht jedoch auf fremdem Grund.“ Eigentliche müsse der Bereich geräumt zurückgegeben werden. „Es steht jedoch ein sportlicher Nachmieter in den Startlöchern.“

Als der Lindentaler Tennisclub 1974 gegründet wurde, hatte er etwa 200 Spieler in seine Reihen. Mit dem Tennisboom von Boris Becker und Steffi Graf stieg die Zahl auf etwa 360 hoch, schrumpfte bis heute auf 126. Selbst das Angebot, keine Aufnahmegebühr zu verlangen und das erste Jahr zum halben Preis zu spielen, zog nicht.