Fußball: Hausaufgaben nach dem Fußball sind „voll blöd“

Beim Sparda-Bank-Cup steht der Spaß im Vordergrund: Die Kinder haben ihre helle Freude an der Torejagd.

<strong>Krefeld. Beim Betreten des Kabinengangs steigt einem der Duft von schweißdurchtränkten Polyestertrikots in die Nase - wie bei den Profis in der Fußball-Bundesliga. Doch in der Glockenspitzhalle spielen an diesem Tag die Kleinen. Zum Auftakt des Sparda-Bank-Cups gehen die Jungen und Mädchen der Krefelder Grundschulen auf Torejagd. In kleinen Grüppchen - nach Farben sortiert in gelben, roten oder grünen Trikots - stehen sie auf den Tribünen und am Spielfeldrand und nehmen ihre Konkurrenz auf dem Feld unter die Lupe. Immerhin geht es um den Einzug in die Zwischenrunde.

Ein Lolly und ein "Beinahe-Tor" sorgen für gute Laune

Während auf drei Spielfeldern pausenlos der Ball rollt und sich die Kinder, die Pause haben und keine "Gegenspionage" betreiben, an der Versorgungsstation mit Kohlenhydraten und Elektrolyten eindecken, verfolgt Cheforganisator Rüdiger Noack aus einem Glaskasten unter dem Hallendach das bunte Treiben: "Wenn die Kinder Spaß an diesem Turnier haben, entschädigt einen das für den großen Aufwand. Ich bin froh, dass die Sparda-Bank dieses Turnier auch in den nächsten beiden Jahren sponsert." Und dass die Kinder ihre helle Freude an der Torejagd haben, ist keine Frage. Stefan (8), der sich nach getaner Arbeit einen Lolly gönnt, spielt für die zweite Mannschaft der Grundschule An Haus Rath und obwohl sein Team am Ende leer ausgeht, ist ihm die Begeisterung anzumerken. "Wir haben zwar kein Tor gemacht, aber einmal habe ich nur knapp daneben geschossen. Ich will im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder dabeisein."

Seine Kollegen aus der "Ersten" können sich sogar über das Erreichen der Zwischenrunde freuen. Mats (10) mausert sich dabei mit sechs Toren zum Knipser, während Lucas (9) hinten die Schüsse der Gegner entschärft. Nur gegen die Jungs von der Grundschule An der Burg sehen die Schüler aus Elfrath an diesem Tag kein Land, und Lucas muss fünf Bälle aus dem Netz fischen. "Das ist zwar ärgerlich, aber die Hauptsache ist, dass wir weitergekommen sind", sagt Lucas.

Auch bei den Jungs der beiden Teams von der Grundschule Königshof kommt trotz verpasster Zwischenrunde keine schlechte Stimmung auf: "Es hat Spaß gemacht", sagen Fidel (9) und Tim (10) unisono. Eine Sache sei aber trotzdem "voll blöd". "Jetzt müssen wir noch Hausaufgaben machen", ärgert sich Fidel, der lieber noch ein bisschen durch die Glockenspitzhalle dribbeln würde.

Zwischenrunde: Am ersten Tag des Sparda-Bank-Cups haben sich folgende Grundschulen für die Zwischenrunde qualifiziert: Johann-Hinrich-Wichern-Schule I, Hermann-Keussen-Schule, Josefschule, Geschwister-Scholl-Schule I, Johansenschule, SollbrüggenschuleI, Stahldorfschule, Maria-Montessori-Grundschule, Buchenstraße, Kempener Allee, An Haus Rath I, An der Burg