Galopp: Mario Hofer hofft auf Irish Silk
Es ist angerichtet. Im Stadtwald beginnt am Sonntag die Grasbahn-Saison.
Krefeld. Das Geläuf präsentiert sich in einem satten Grün, die Pferde können kommen. Es ist alles abgerichtet für den Saisonauftakt der deutschen Grasbahn-Saison 2011 am Sonntag im Stadtwald. Es ist aber auch der Startschuss für die insgesamt sieben Renntage in Krefeld. Weil Premieren auch im Galopprennsport selbst nach vielen Jahren mit der unvermeidlichen Routine immer noch etwas Besonderes sind, richten alle ihre Blicke auf diese Veranstaltung, die sich für Galopprennen begeistern.
Rennclub-Präsident Jan Schreurs: „Wir hoffen, dass wir davon auch beim Wettgeschäft profitieren.“ Die Rennpferde der edlen Rasse Vollblut und ihre Trainer und Reiter sind am Sonntag nicht allein auf der Bahn, zeitgleich findet dort der letzte Tag der Energiesparmesse statt und deshalb kann nur dringend angeraten werden, rechtzeitig anzufahren, um nicht schon im Vorfeld zu viel Energien bei der Parkplatzsuche zu verbrauchen.
Nach der sportlichen Hausmannskost bei den Winter-Rennen in Dortmund und Neuss satteln in Krefeld zahlreiche deutsche Spitzentrainer ihre Pferde. Erstmals kommen in diesem Jahr Pferde von Jens Hirschberger an den Start. Das ist der Privattrainer des großen Gestüts Schlenderhan und seines Besitzers Georg von Ullmann. Mit sieben Pferden ist Lokalmatador Mario Hofer vertreten. „Es ist kein Elfmeter ohne Torwart dabei. Aber ein oder zwei Rennen wollen wir schon gewinnen“, sagt Hofer.
Ein besondere Rolle spielt dabei der Wallach Irish Silk aus der Besitzergemeinschaft „Stall Schöne Aussicht“ von Präsident Jan Schreurs, Vize Dennis Hartenstein, dessen Vater und dem Hamburger Kaufmann Torben Herbold. Irish Silk hat zwar im vergangenen Jahr ein kleines Rennen in Krefeld gewonnen, doch, er hat, so Mitbesitzer Schreurs, „insgesamt doch enttäuscht.“ Das soll sich im fünften Rennen ändern. Mario Hofer: „Der wird sehr gut laufen.“ Wenn Hofer den Zusatz „sehr gut“ wählt, sind Hoffnungen auf einen vorderen Platz berechtigt. Im Sattel sitzt Stalljockey Terence Hellier, der in Krefeld ebenfalls sein Saisondebüt gibt.
Als viertes Rennen um den Preis des Förderkreises Hindernissport präsentiert der Renn-Club ein Jagdrennen. Diese früher so beliebten Rennen sind in Deutschland eine Rarität geworden. Es reiten die Champion-Jockeys Julian Marinov aus Krefeld und Cevin Chan aus Hamburg. Und mit dem 10-jährigen Wallach The German Herman startet ein Vierbeiner, der am 5. August 2006 während eines Rennens in Bad Harzburg stürzte, sich von der Bahn entfernte und für viele Stunden in einen angrenzenden Wald verzog, ehe er dort in aller Ruhe grasend und putzmunter von einer Spaziergängerin entdeckt wurde.