Galopp: Neue Farben und "fashion race" zum Beginn - Rennclub eröffnet Samstag die Saison

Krefeld. Der Krefelder Rennclub startet mit einem neuen Logo in die kommende Galopp-Saison. Ein schwarzes Pferd mit Jockey und der Nummer 97 (für das Gründungsjahr 1997) galoppiert über den Briefbogen und zieht drei gelbe Streifen hinter sich her.

Schwarz-gelb, das ist die neue Farbe des Rennclubs, der in diesem Jahr die Ehre hat, die Grasbahn-Saison in Deutschland zu eröffnen: Am Sonntag, 18. März, öffnen sich bei mindestens acht Rennen die Boxen, darunter ist auch ein Jagdrennen und ein Ponyrennen.

Ebenfalls am 18. März — aber auch schon einen Tag vorher ohne Rennen — findet das „fashion race“ statt. 28 Aussteller präsentieren dabei Mode, Accessoires, Schmuck, Kunst und Porzellan in der Tribüne des Restaurants Derby. Verantwortlich für das „fashion race“ sind Wolfgang Schinke und Alexander O. Werner von „Schinke Unique Fashion“. „Wir wollen Mode auf die Rennbahn bringen — und das zu erschwinglichen Preisen“, sagt Werner. Die Anbieter werden dabei, so Werner, viele einmalige Designerstücke präsentieren.

An beiden Tagen haben Mode-Interessierte zwischen 11 und 18 Uhr Zeit für den Bummel durch die Tribüne. Samstags ist der Eintritt frei, am Sonntag gelten die normalen Eintrittspreise für den Renntag.

Auch hier gibt es ein Novum, ab sofort kostet der Eintritt für zwei Personen acht Euro. Auch wer alleine kommt, zahlt acht Euro. Im Vergleich zu anderen Bahnen, zum Beispiel Berlin (18 Euro), ist das immer noch sehr günstig. Mit Gutscheinen lässt sich dieser Preis um zwei Euro senken. Auch mit der Familienkarte der Stadt Krefeld, der SWK-Card und der WZ-Karte Aboplus können Besucher zwei Euro sparen.

In Sachen Marketing setzt der Rennclub auf eine neue Strategie: Auf aufwendige Werbung, zum Beispiel im Radio oder an Litfaßsäulen, wird in Zukunft verzichtet, dafür werben Hostessen in der Innenstadt vor den Renntagen für die Veranstaltung. „Wir müssen die Krefelder mehr auf die Bahn locken, denn wir stellen immer noch fest, dass viele noch nie hier waren. Wer aber einmal dieses tolle Ambiente hier erlebt hat, kommt wieder“, so Rennclub-Vorsitzender Jan A. J. Schreurs.

Er blickt auf eine zufriedenstellende Saison 2011 zurück. Gegenüber 2010 (28 000 Zuschauer bei sechs Renntagen) kamen 2011 zu den acht Renntagen 45 000 Zuschauer. Auch der Umsatz steigerte sich: Bei den Vorwetten von 511 000 (2010) auf 680 000 Euro, bei den Bahnumsätzen von 450 000 auf 670 000 Euro. „Das sind für Krefeld gute Zahlen, die wir nun bestätigen möchten.“

Dank der Politik sei es gelungen, den Wegfall der Wirtschaftsförderungsgesellschaft als Sponsor zu kompensieren. Neu hinzugewonnen wurde „Ströer Deutsche Städte Medien“. „Unser Anspruch ist, A-Bahn zu bleiben. Das können wir nur, wenn wir mindestens zwei große Rennen und fünf Renntage anbieten“, so Schreurs. Sieben Renntage sind für dieses Jahr festgezurrt, die wichtigsten sind das Dr.-Busch-Memorial am 22. April, eine Derbyvorprüfung für Dreijährige, und das Herzog-von-Ratibor-Rennen (11. November) für die besten Zweijährigen. Für letzteres fehle zwar noch der Sponsor, aber man sei zuversichtlich, dass dieser gefunden werde.

Für den ersten Renntag am 18. März liegen bislang rund 80 Nennungen vor — gut möglich, dass weitere hinzukommen, da die Bahn in Frankfurt ihren Renntag am gleichen Tag ausfallen lässt. Jedenfalls schicken die besten Trainer Deutschlands ihre Pferde und Reiter nach Krefeld, wo sie perfekte Bedingungen vorfinden. „Die Bahn befindet sich in einem tadellosen Zustand“, so Schreurs, der sich freut, im Sommer mit dem Rennclub-Pferdchen ausgestattete Mode präsentieren zu können. „Es wird Krawatten geben, Hemden und Polo-Hemden. Mal sehen, was wir noch so anbieten können.“ Geplant ist, dass Pferd, ähnlich wie bei der Marke Ralph Lauren, dezent auf den Artikeln aufzusticken.