Galopp: Pastorius überzeugt im Sprint
Das Hofer-Pferd verweist Black Arrow mit zwei Längen Vorsprung auf Rang zwei.
Krefeld. Galopper-Trainer Mario Hofer neigt eher selten zu großen Gefühlsausbrüchen. Am Sonntag war das anders, als der von ihm im Stadtwald betreute Hengst Pastorius mit Jockey Terence Hellier im Sattel mit fast zwei Längen Vorsprung vor dem hoch gehandelten Mitfavoriten Black Arrow das Herzog von Ratibor-Rennen gewann. Black Arrows Mitbesitzer Claudio Pizarro war nach seinen drei Toren am Samstag gegen den 1. FC Köln tatsächlich nach Krefeld gereist. Pferdefreund und Chef Klaus Allofs gewährte ihm trainingsfrei. Den zweiten Platz nahm Pizarro gelassen: „Es war in Ordnung. Der andere war eben schneller.“
Der Peruaner verschwand nach dem zweiten Platz nicht, blieb noch auf der Bahn, wettete und informierte sich im Internet des Presseraums über die Galopprennen in Rom. Black Arrows Jockey Jozef Bojko war sicher: „Das Rennen war zu langsam für uns. Wenn ich unterwegs nach vorne gehe, riskiere ich, überlaufen zu werden. Es war auf den letzten Metern nur noch ein Sprint.“ Und in diesem Sprint war das Hofer-Pferd einfach stärker.
Aufgewachsen ist der Sieger des Europa-Gruppe-III-Rennens im Union-Gestüt in Eitorf-Merten an der Sieg. Trainer Hofer hatte auch den ersten Auftritt für die Saison 2012 im Visier: „Er soll im Busch-Memorial laufen und das wird hoffentlich im Frühjahr 2012 in Krefeld laufen.“ Der Trainer spielte damit auf die Probleme des Rennclubs an, der für die Saison 2012 nach der Absage der Wirtschaftsförderungsgesellschaft dringend einen Sponsor sucht. Für Hofer war es ein erfolgreiches Wochenende, denn am Samstag gewann Nostro Amico in Mailand ein Listenrennen.
Mit eher gemischten Gefühlen nahm er am Sonntag den Sieg des einst von ihm betreuten Hengstes Zazou im Premio Roma zur Kenntnis, den jetzt Waldemar Hickst in Köln trainiert. Am Sonntag war die Stimmung auf der Stadtwald-Bahn fast euphorisch, mit 10 000 Besuchern war die Veranstaltung sehr gut besucht. Ein Höhepunkt neben dem Busch-Memorial wurde das Jagdrennen zur Erinnerung an den Krefelder Trainer Herbert Cohn. Mercyless mit Jan Korpas triumphierte nach einem spannenden Endkampf gegen Van Vürden. Im Ponyrennen zu Beginn gewann Laurenz Schiergen mit Millenium, die Seriensiegerin Montini mit Robin Weber kam schlecht vom Start und endete als Zweite.
Zwei Sieger sattelte der in Krefeld ansässige Trainer Hans-Albert Blume mit Kadison und Next Dancer. Auch Axel Kleinkorres aus Neuss war zweimal erfolgreich, mit Mariston und Lone Star. Besonders spannend war es bei den Siegen von Lotosprinz und Nenzo, die jeweils mit einem schier unglaublichen Endspurt gewannen. Rennclub-Präsident Jan Schreurs: „Es war ein großer Tag. Die tolle Kulisse hat gezeigt, wie sehr das Krefelder Publikum an der Rennbahn hängt.“