Krefelder Galopprennbahn Galopprennen: Guignol ist am Sonntag der große Favorit

Der Hengst wird vom Franzosen Jean-Pierre Carvalho gesattelt, der auch schon als Trainer in Krefeld tätig war.

Foto: Klaus-Jörg Tuchel

Krefeld. Bei den sieben Rennen mit dem ersten Start bereits um 13.30 Uhr Sonntag auf der Krefelder Galopprennbahn hat der Veranstalter zwei Höhepunkte an das Ende platziert. Um 16.30 Uhr werden alle Augen auf Stefanie Hofer gerichtet sein, wenn sie im Jagdrennen im Sattel von Flame Hawk an den Start geht. Dem Fachblatt „Sport-Welt“ gestand die Trainertochter: „Ich werde schon etwas nervös sein. Aber es ist doch auch schön, wenn es etwas Neues gibt.“

Ritte von Frauen in Hindernisrennen sind große Seltenheiten, für Stefanie Hofer ist es die Premiere. Diese Rennen mit den Hindernissen bergen natürlich besondere Risiken, aber das Tempo ist auch nicht so hoch wie in den Flachrennen, und aufgrund seiner Flachklasse müsste Flame Hawk die Gegner deklassieren. Eine halbe Stunde vorher lockt in der „Wettchance des Tages“ eine Garantieauszahlung von 10 000 Euro in der Viererwette.

Wer diesen Betrag steuerfrei komplett kassieren will, muss allerdings auf krasse Außenseiter setzen. Mit Favoriten auf den ersten Plätzen werden die Einsätze entsprechend oft aufgeteilt. Der gängige Siegertipp heißt Eliza. Immerhin ein populärer Name aus dem Musical My fair Lady, in dem die Rennbahn von Ascot eine wichtige Rolle spielt.

Eine besondere Rolle wird Sonntag auch der Trainer Jean-Pierre Carvalho spielen. Der Franzose war als Jockey auch in Krefeld tätig. Seine Berufung zum Trainer der Pferde des Gestüts Schlenderhan und von Baron Ullmann in Bergheim zu Beginn der Saison 2014 hatte in der geschwätzigen Turfszene niemand erwartet. Aber es lief prima in den beiden ersten Jahren, auch wenn manch gutes Pferd für viel Geld ins Ausland verkauft wurde. Es ging darum, das rennsportliche Unternehmen zu erhalten.

Drei Pferde sattelt der pfiffige Franzose am Sonntag: Wind Chill und Guignol im zweiten Rennen und Guizot im vierten Rennen. Der vierjährige Hengst Guignol mit Filip Minarik hat im vergangenen Jahr immerhin den späteren Derbysieger Nutan in Köln geschlagen. Nach einem Start in Paris-Longchamp pausierte er bis zum morgigen Auftritt als heißer Wettfavorit in Krefeld. Der Wallach Guizot im vierten Rennen soll sich für das Busch-Memorial am 24. April qualifizieren. Allerdings muss er sich gegen Izzo aus dem Hofer-Stall mit Rafael Schistl und Molly King mit Champion Alexander Pietsch behaupten.