Tennis Gonzalez — ewiger Maximo
Der Argentinier siegt am Sonntag im Einzel. Im neunten Jahr bei Blau Weiß Krefeld ist er auch ein Gesicht des Clubs geworden.
Das Kaltgetränk am Abend im Vereinsheim von Blau-Weiß Krefeld dürfte den Verantwortlichen des Bundesligisten am Sonntag richtig gut geschmeckt haben. Der dritte Sieg im dritten Heimspiel — am Sonntag ein 4:2 im Derby gegen den Rivalen Rochusclub Düsseldorf. Die Spieler erhoben sich bereits wieder in die Lüfte, Teamchef Olaf Merkel bilanziert: „Ich bin sehr zufrieden. Es war ein toller Tag. Die Zuschauer waren euphorisch und begeistert.“ Nach Siegen am Freitag und am Sonntag ist Krefeld Tabellendritter.
Schon nach den Einzeln hatte sich an der Hüttenallee ein Sieg abgezeichnet. Die Punkte holten Paolo Lorenzi, Maximo Gonzalez und Marco Checchinato. Der Argentinier Gonzalez bestach in seinem letzten Einzel der Saison für Krefeld gegen den chancenlosen Düsseldorfer Nachwuchsmann Bijan Mokhaberi beim 6:0 und 6:1. Der Mann aus Tandil spielte gewohnt unaufgeregt. Merkel: „Es war ein relativ schwacher Gegner, der eigentlich nicht das Niveau für die Bundesliga hatte. Maximo hat immer wichtige Punkte für uns gemacht. Er ist im neunten Jahr bei Blau-Weiß und mittlerweile auch ein Gesicht des Vereins.“
Auch Marco Checchinato hatte gegen den Deutschen Tom Schönenberg wenig Mühe beim 6:1 und 6:4. Merkel kommentierte die Darbietung: „Es war eine tolle Leistung wie immer. Es war sehr souverän. Marco ist für uns ein echter Gewinn.“ Nur Ruben Ramirez Hidalgo fiel ein bisschen durchs Raster. Der Düsseldorfer Matwe Middelkoop siegte 6:1 und 6:4. Trainer Tommy Honold sagte: „Middelkoop war für seine Verhältnisse erstaunlich konstant. Es war schwer für Ruben sich zurückzukämpfen. Er konnte sein Spiel nicht durchziehen.“
Da lag es an Lokalmatador Paolo Lorenzi, der im Topspiel den Slowaken Filip Horansky im Champions Tiebreak niederrang. Das Team stand geschlossen an der Bande und unterstützte den Italiener, der am Sonntag schon nach Kitzbühel reiste, wo er am Samstag schon einmal war (siehe nebenstehender Text) und wo er ab heute spielt. Danach geht es für ihn nach Nordamerika weiter. Als Top-50-Mann der Welt muss er ATP-Turniere wahrnehmen. Seit Jahren erlebt Lorenzi einen Aufschwung, von dem auch Blau-Weiß Krefeld profitiert.
In den Doppeln war der Tagessieg bereits nach dem Match zwischen Lorenzi/Checchinato gegen Horansky/Mokhaberi entschieden. Die Krefelder gewannen 6:3 und 6:2. Das Duo Ramirez Hidalgo/Gonzalez unterlag Schönenberg/Middelkop mit 2:6 und 6:7. Das störte aber eigentlich auch niemanden mehr.