"Das war ein tolles Spiel. Wir haben mit einer sehr guten Abwehrleistung den Grundstein für den Sieg gelegt”, freute sich Hertelt, der in seinem letzten A-Jugendjahr selbst für den TVO spielte und mit dem heutigen Trainer der ersten Herren, Uwe Lohmann, damals den Westdeutschen Meistertitel errang.

In der Profikarriere brachte es Hertelt in sieben Jahren auf zehn Spiele im Nationalteam, 185 Bundesligaeinsätze und 430 Tore. Mit Turu Düsseldorf holte der neue TVO-Coach 1989 den IHF-Europacup, mit der SG Flensburg-Handewitt schaffte er 1992 den Aufstieg in die erste Liga. "Um eine Männermannschaft vernünftig zu coachen, fehlt mir als selbständiger Unternehmensberater die Zeit. Aber mit einer jungen motivierten Mannschaft zu arbeiten, macht einfach Spaß. Die Jungs kann man befüllen, wie eine unbeschriebene Festplatte. Darum werde ich zunächst bis Ende März alle Kraft und viele Ideen einbringen. Mein Sohn ist 15 Jahre alt, spielt allerdings Fußball in Mönchengladbach. Darum kann ich mich nur zu gut in die Gedankenwelt der Jungen hineinversetzen”, erklärt Hertelt sein Engagement.

Nach dem Sieg über St. Tönis winkt den TVO-Talenten zumindest wieder der zweite Tabellenplatz, denn die Konkurrenz aus Solingen und Aldekerk hat nur einen Punkt Vorsprung. Davor thront in der HSG Düsseldorf der weiterhin ungeschlagene Meisterschaftsfavorit.

"Ich habe in den vergangenen Wochen das Training in Oppum intensiviert, ja verdoppelt”, sagt Hertelt. Drei bis viermal pro Woche holt der Ex-Profi seine neue Mannschaft zusammen. "Am 26. Januar empfangen wir die Düsseldorfer zum Rückspiel. Mal sehen, ob mit einer guten Mannschaftsleistung auch da was möglich ist”, sagt Hertelt.