Handball HSG schlägt Ahlen deutlich
Krefeld · Für den Tabellenführer war es der zwölfte Sieg in Folge.
Karl Roosna ist erst 21 Jahre alt, aber pfeilschnell und in einer glänzenden Form. Der Rechtsaußen war beim 33:22 (15:14)- Heimspielerfolg der HSG Krefeld über die Ahlener SG vor 735 Zuschauern in der Glockenspitzhalle der überragende Spieler auf dem Feld. Wann immer die HSG-Abwehr oder ein glänzend aufgelegter Torhüter Max Jäger einen Ball abfingen, war der estnische Handball-Nationalspieler vor dem gegnerischen Tor zur Stelle. Roosna wirkte beim Konter nervenstark, schloss einen Angriff nach dem anderen erfolgreich ab und brachte es auf neun Treffer.
Bis zum gestrigen Abend hatte der HSG-Youngster aus elf Spielen gerade einmal 37 Tore auf dem Konto. Seine Topleistung krönte der 1,83 Meter große Spieler in der 43. Minute mit einem Anspiel von der rechten Seite auf Tim Gentges. Der HSG-Spielmacher fing in der Luft den Ball mit beiden Händen und verwandelte diese starke Vorarbeit per Kempatrick zum 26:16. Die HSG-Fans waren aus dem Häuschen, Roosna klatschte mit Gentges zu diesem Meisterstück ab. „Heute hat es Riesenspaß gemacht hier zu spielen, ich habe tolle Bälle bekommen und dann ist plötzlich alles ganz einfach.“
Der Blondschopf allein hatte die Gäste schon mürbe gespielt, wurde kurze Zeit später unter großem Beifall ausgewechselt, fürs große Kräftemessen mit dem Tabellenzweiten Schalksmühle geschont. Doch der Tabellenführer ließ kaum nach, spielte mit einem 13:2- Lauf die nun überfordert wirkenden Gäste nach dem Seitenwechsel schier an die Wand. Dabei war der HSG-Kader mächtig ausgedünnt: Abwehrchef Damian Janus liegt mit einer langwierigen Schulterverletzung im Krankenhaus, der dritte Keeper Paul Keutmann saß mit einem Rippenbruch auf der Tribüne, und kurzfristig mit einer Magen und Darmgrippe ins Bett musste Gerrit Kuhfuß.
Nach dem Schlusspfiff feierte der Tabellenführer seinen zwölften Sieg in Folge, Trainer Ronny Rogawska war zufrieden: „Wir ganz allein haben es in der Hand wie ein Spiel läuft. In der ersten Hälfte haben wir im Angriff zu viele Fehler gemacht. Doch nach dem Wechsel hat die Mannschaft einen brutalen Willen gezeigt das Spiel zu entscheiden. Das war beeindruckend. Aber wir müssen uns immer wieder neu motivieren auch nach dem zwölften Sieg in Folge.“
Beim Anpfiff hatte Rogwska mit der Nominierung von Dorian Wöstmann auf Linksaußen für Max Zimmermann überrascht. Der zweite HSG-Youngster bot mit fünf Toren ebenfalls eine tadellose Leistung.