Handball: „Jugend forsch“ beim SC Bayer Uerdingen

Der Regionalligist verjüngt seine Mannschaft in der kommenden Saison weiter und geht damit ein gewisses Risiko ein.

Krefeld. Mit der jüngsten Regionalliga-Mannschaft aller Zeiten gehen die Uerdinger Bayer-Handballer in die kommende, nach der Sommerpause beginnende Spielzeit. Den "Seniorenpass” in der Mannschaft erhalten der dann 30-jährige Rechtsaußen Carsten Coß sowie der 27-jährige Zugang Thorsten Giesberts (Kapellen). Torjäger Thomas Pannen ist mit dann gerade einmal 24 Lenzen schon der Drittälteste, der Durchschnitt liegt bei knapp über 20 Jahren.

"Die weitere Verjüngung bedeutet natürlich schon ein erhebliches Risiko. Das haben wir in dieser Saison gespürt, obwohl wir Routiniers wie Torsten Langwald (38), Vitali Rymanov (27) oder Christian Pannen (27) dabei hatten. Doch wir haben nicht die finanziellen Mittel, um teure Spieler zu verpflichten", erklärt Jörg Förderer. "Dennoch wollen wir mit Qualität überzeugen.”

Auch der 35-jährige Noch-Spielertrainer will sich ab Sommer noch weiter von seiner aktiven Rolle auf dem Parkett zurückziehen und gemeinsam mit den Co-Trainern Alwin op de Hipt und Torsten Klottig von der Auswechselbank aus Regie führen. "Es muss irgendwann einfach ohne mich laufen. Ich werde nicht jünger", meint Förderer.

Für die nochmalige enorme Verjüngung im Bayer-Team sorgen gleich drei Spieler aus dem eigenen Nachwuchs. Stephan Pletz, Simon Heyer und Sebastian Bartmann kommen aus der A-Jugend und sind noch nicht einmal 18 Jahre alt. Außerdem gehört der aus St. Tönis stammende Lukas Schmitz (19, HSG Düsseldorf) ab Sommer zum Kader. Schmitz, der zuvor für Dülken und Grefrath spielte, soll auf der Spielmacherposition als Alternative zu Allrounder Steffen Heger aufgebaut werden.

"Damit sind die Planungen soweit abgeschlossen. Ich habe aber noch einen Linkshänder im Blick, sollte uns Stephan Liekenbrock verlassen”, sagt Förderer.

Zunächst gilt es jedoch, die laufende Spielzeit abzuschließen. Vor dem schweren Spiel am Samstag (19.15 Uhr) in Ibbenbüren stecken die Uerdinger in Personalnöten: Denn die Knieverletzung von Thomas Pannen scheint doch ernsthafterer Natur zu sein. Ob der Torjäger operiert wird, entscheidet sich heute.