Handball: Knigge geschasst - kommt jetzt Olaf Mast?

Königshof. Auch großer Erfolg schützt vor unpopulären Maßnahmen nicht. Diese Erfahrung macht gerade Trainer Ralf Knigge beim Handball-Verbandsligisten Adler Königshof.

Der 43-jährige wurde nach 33 Monaten mit dem Verbandsligaaufstieg vor zwei Jahren und einem verheißungsvollen Auftakt in dieser Spielzeit (6:0 Punkte) vom Adler-Vorstand vor die Türe gesetzt.

"Nach einem Treffen zwischen Mannschaftsrat und Vorstand kamen wir um die Entscheidung nicht herum”, sagt Thomas Wirtz, zweiter Vorsitzende bei Adler Königshof. "Ralfs Erfolg und Verdienste sind unbestritten. Doch in letzter Zeit verlor er bei der Mannschaft mehr und mehr an Autorität. Hinzu kamen hohe berufliche Belastungen”, erklärt Wirtz vielsagend. Bereits beim Pokalspiel am Samstag in Werden saß Knigge nicht mehr auf der Bank.

Beim ungefährdeten 35:17-Erfolg gegen den Landesligisten nahmen der Mannschaftsrat das Trainerzepter selbst in die Hand. "Eigentlich wollten wir das Ende der Zusammenarbeit mit Ralf Knigge und die Vorstellung des neuen Trainers zusammen bekanntgeben. Doch da gab es zeitliche Verzögerungen. Es war sicherlich ein Fehler des Vorstandes, so lange zu warten", meint Wirtz. Wunschkandidat ist nun Olaf Mast, ehemaliger Kieler Bundesligaprofi, Ex-Zweitliga-Trainer des TV Korschenbroich und Ex-Oppumer.

Mast bestätigte gegenüber der WZ detaillierte Gespräche. "Für mich kam die Anfrage völlig überraschend. Die Aufgabe ist reizvoll. Aber noch ist nichts entschieden." Bereits heute Abend könnte eine Entscheidung fallen.