Handball: Spitzenreiter stürzt ab

Regionalligist SC Bayer zeigt sein bestes Saisonspiel und besiegt Rheinhausen verdient mit 34:30.

Uerdingen. Ausgerechnet im Nachbarschaftsderby hat der SC Bayer Uerdingen den Spitzenreiter OSC Rheinhausen vom Thron gestoßen. Mit einer brillanten spielerischen und einer großen kämpferischen Leistung besiegten die Uerdinger den alten Rivalen in einem rasanten Regionalliga-Derby verdient mit 34:30 (15:16)-Toren. "Das waren zwei wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg", strahle Spielertrainer Jörg Förderer.

Vor 450 Zuschauern in der endlich wieder mal voll besetzten Bayer-Sporthalle am Löschenhofweg wurde in 60 quicklebendigen Minuten nicht deutlich, dass der Erste beim Tabellenelften spielte.

Förderer: "Ich muss meiner Mannschaft ein Riesenkompliment machen. Wir sind in der zweiten Hälfte fast immer einem Rückstand hinterher gelaufen. Doch unsere jungen Spieler waren nicht aus der Ruhe zu bringen und sind für ihre Anstrengungen belohnt worden.”

Überragender Spieler in einer starken Uerdinger Mannschaft war Kreisläufer Tobias Reich, der mit den Toren zum 28:27 (54.) und 29:28 (56.) die Wende im Bayer-Sportpark einleitete.

"Ich bin mit meiner Leistung total zufrieden und wohl endlich in der Regionalliga angekommen. Ich freue mich schon auf die nächste Saison. Absteigen werden wir garantiert nicht”, sagte Reich, dem sieben Tore vom Kreis gelangen. In den spannenden Schlussminuten sorgten Linksaußen Gerit Fietze und Uerdingens Spielertrainer selbst für den Fortbestand des zwei-Tore-Abstands (31:29).

Als der Ex-Uerdinger Tim Gentges mit einem Heber das Bayer-Tor verfehlte, in dem Sven Bartmann eine gute Leistung zeigte, zeigte Rechtaußen Alexander Schult mit zwei blitzsauberen Toren Nervenstärke - die Entscheidung (33:30/59.).

Uerdingen feierte in diesem Moment ausgelassen, die Gäste, die in der entscheidenden Phase Cleverness hatten vermissen lassen, waren hingegen zutiefst niedergeschlagen. Sekunden vor dem Abpfiff setzte der umsichtig agierende Torjäger Bastian Schlierkamp in einem absolut fairen Derby mit nur vier Zweiminutenstrafen den Schlussakkord.

"Der Sieg über den OSC wird uns noch mehr Selbstvertrauen für die letzten sechs Spiele geben. Denn allein in vier Partien geht es gegen direkte Abstiegskonkurrenz”, sagte Förderer abschließend.