Handball: Vorster Rumpfteam hält Hülser SV in Schach

Trainer half beim 40:39-Erfolg mit. Lank meldet sich mit Sieg gegen Lobberich zurück.

Krefeld. Die Handball-Verbandsliga entwickelt sich zur Überraschungsliga schlechthin, abgesehen vom ungeschlagenen Tabellenführer Rheinwacht Dinslaken. Doch unisono erwarten die meisten Trainer da bald die ersten Punktverluste. Am achten Spieltag stand die Liga jedenfalls wieder kopf.

In einem munteren Scheibenschießen gelang dem arg ersatzgeschwächten TV Vorst ein rekordverdächtiges 40:39 (26:18) über den stärker eingeschätzten Hülser SV. Selbst Trainer Eckart Schuster streifte nochmal das Vorster Trikot über. "Die personelle Situation war schon schwierig. Sieben Feldspieler standen zur Verfügung, davon spielen drei normalerweise Rechtsaußen. Die Mannschaft verdient für diese Leistung höchsten Respekt”, sagte Schuster, der beim Blick auf die Anzeigentafel fast ungläubig den Kopf schüttelte. Doch die Rechnung, in einem tempogeladenem Spiel die Flucht nach vorn anzutreten. war aufgegangen. "Dennoch habe ich einen Sieg für möglich gehalten. Selbst zur Pause noch, als wir fast aussichtslos hinten lagen. Und zum Schluss hatten wir nach dem verworfenen Siebenmeter der Vorster ja sogar noch die Ausgleichschance. Unsere schwache Abwehr war in einem absolut fairen Derby einfach nicht im Bilde”, sagte der Hülser Trainer Jürgen Pannenbecker.

Mit einem 33:27 (16:12)-Erfolg über den bis dato ungeschlagenen Tabellenzweiten TV Lobberich und der damit besten Saisonleistung meldete sich Treudeutsch Lank zurück. Mit dem starken Torjäger Sebastian Platen, einem wieder genesenen Spielmacher Tim van Bösekom (Nasenbeinbruch) und einem überragenden Torhüter Tony Leigraf, der zwei Siebenmeter hielt, standen die Aktivposten klar auf Seiten der Lanker. "Wir haben in der Abwehr endlich einmal früh angegriffen. Nach dem schwachen Spiel in Mülheim hätte ich nie gedacht, dass wir so eine Leistung abrufen können”, sagte Lanks Trainer Jürgen Hampel.

Mit Ex-Trainer Torsten Klottig als Zuschauer auf der Tribüne und Co-Trainer Torsten Langwald auf der Bank ging der angeschlagene Altmeister TV Oppum vor gut 200 Zuschauern zu Werke. Das 29:29 (18:10) gegen die HSG Vennickel/Rumeln/Kaldenhausen war ein Punktverlust in allerletzter Sekunde. Nach einer starken ersten Hälfte blieb Oppum bis zum 29:28 in Führung. Doch ein überhasteter letzter Angriff Sekunden vor dem Abpfiff landete in den Armen des HSG-Torwarts. Der bediente nun mit einer Bogenlampe Axel Timmerman, der den Ball über den heraus stürmenden TVO-Keeper Matthias Thiemann mit dem Abpfiff zum Ausgleich ins Tor beförderte. ps