Handball: Wie der HSG-Coup im König-Palast platzte
Gegner Leichlingen stellte sich quer. Krefelder müssen am Samstag ran.
Krefeld. Manfred Fothen und Thomas Wirtz gelten als findige Macher. Und es wäre ein Coup geworden, den das Duo für den Handball-Drittligisten HSG Krefeld angedacht hatte. Wenn denn schon die deutschen Handball-Damen ein Länderspiel im König-Palast spielen, könne man im Sog doch gleich das Drittligaspiel gegen die Leichlinger „Pirates“ platzieren. Die Krefelder wollte den Spielplan ändern und von Leichlingen das Heimrecht im Tausch übernehmen.
Doch der Ligakonkurrent spielte da nicht mit. Die „Piraten“ von Trainer Frank Lorenzet verfolgen eigene Interessen und sagten ab. So wird am Freitag (20 Uhr) in der Hilgener Max-Siebold-Halle gespielt. Denn bereits seit fünf Monaten ist die Heimspielstätte des Tabellensiebten, das Smidt-Forum, wegen der Renovierung des Hallenbodens, gesperrt. Acht von zwölf Ligaspielen bestritt Leichlingen auswärts, tauschte also fortwährend sein Heimrecht. Die bislang vier ausgetragenen Heimspiele wurden in Leverkusen, Wermelskirchen und Burscheid angepfiffen.
„Leichlingen will damit ausgerechnet gegen uns das erste lukrative Heimspiel wieder in der eigenen Halle austragen. Da hat es wohl Verzögerungen gegeben. Wir haben zwar damals Verständnis gezeigt, doch uns ist eine tolle Idee flöten gegangen, den Krefelder Top-Handball über den König-Palast noch näher an die Fans zu bringen“, ärgert sich HSG-Geschäftsführer Manfred Fothen. Die Halleneröffnung in Leichlingen ist auf den 1. Dezember verschoben.
Trainer Olaf Mast hätte auch liebend gerne im König-Palast gespielt, hat sein Team auf das Spiel eingeschworen. „Leichlingen verfügt über einen starken Kader und dürfte am Ende weit oben stehen. Da Mirko Szymanowicz Fortschritte nach dem Bandscheibenvorfall macht, dürften alle Spieler an Bord sein.