Handball-Drittligist ist ambitioniert HSG konkurriert mit elf Teams um den Aufstieg

Krefeld · Handballer könnten bereits nach Ostern in die Aufstiegsrunde starten. Doch vorher muss der DHB entscheiden, ob der Club überhaupt eine Lizenz erhalten kann.

Foto: HSG Krefeld Niederrhein

Schon kurz nach den Osterfeiertagen könnte die HSG Krefeld Niederrhein in die Aufstiegsrunde zur 2. Handball Bundesliga starten. Dafür müssten die Organisatoren beim Deutschen Handball Bund sich allerdings mächtig sputen, denn die selbst auferlegten Fristen zwingen den DHB zunächst bis zum 31. März zum Stillhalten. Denn erst dann wird die voll umfassende Lizenzierung für alle Klubs den Statuten nach bestätigt oder abgelehnt.

Der Anmeldeschluss für die Lizenz ist zwar erst der 1. März, doch längst ist bei einer internen Abfrage unter den Klubs durchgesickert, dass elf Drittligateams trotz der Corona-Belastungen den finanziell nicht einfachen Schritt in die zweite Liga wagen würden, obwohl es nur zwei Aufstiegsplätze gibt. Neben der HSG und dem favorisierten West-Nachbarn Eintracht Hagen gehören dazu der TuS Kaiserslautern-Dansenberg, Empor Rostock oder Eintracht Hildesheim.

Beim DHB wird noch eine
Modus-Änderung diskutiert

Beim 120-köpfigen Drittliga-Videochat des DHB, wo im Mittelpunkt eine Modusänderung des gesamten Spielbetriebs stand, vertrat Geschäftsführer Andre Schicks die Farben der HSG: „Laut DHB soll es einen gemeinschaftlichen Beschluss der beteiligten Klubs über den Spielmodus für die Aufstiegsrunde geben.“ Denkbar wäre demnach eine regionale Aufteilung in zwei Gruppen mit einer anschließenden Playoffrunde. Damit die Zeit nicht davonläuft, soll es selbst Spiele an Werktagen geben.

Der DHB kassiert nach Informationen der WZ für die Lizenzanmeldung allein von jedem Verein 2000 Euro. Allen weiteren Drittligisten bleibt die Chance, um Plätze für den DHB-Pokal zu spielen. Für die im Pokal und in der zweiten Liga nicht spielberechtigten zweiten Mannschaften der Bundesligisten wie Minden oder Gummersbach wird eine Sonder-Spielrunde geschaffen.

Dem neuen Trainer Maik Pallach stehen für das Unternehmen Aufstieg gleich 19 Spieler zur Verfügung, darunter ist Leihspieler Niklas Ingenpaß. Der Kreisläufer wechselt erst zur nächsten Saison von Essen zum Zweitliga-Abstiegskandidaten HSG Konstanz, erst dann endet das Leihgeschäft mit der HSG.