Leichtathletik Kreutzer überrascht mit Rang sechs

Braunschweig · Der Hürden-Sprinter läuft bei den Deutschen Meisterschaften persönliche Bestzeit

 Volle Kraft voraus: Albert Kreutzer überzeugte bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften.

Volle Kraft voraus: Albert Kreutzer überzeugte bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften.

Foto: Birkenstock/Wolfgang Birkenstock

Bei den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig schaffte der 19–jährige Albert Kreutzer (SC Bayer 05 Uerdingen) mit Rang sechs im 110-Meter-Hürdenlauf als Sechster eine tolle Überraschung.

Zum Lohn seiner großen Trainingsanstrengungen auch zu Corona-Zeiten mit selbst-gebastelten Hürden im Garten seiner Eltern war er im Finale als jüngster Hürdenlauf-Teilnehmer dabei, das um 19.10 Uhr im Rahmen der ARD-Sportschau live über die Bildschirme flimmerte.

Mit neuer Bestzeit von 14,39 Sekunden im Halbfinale hatte er sich für das Finale qualifiziert. „Richtig schön, dass das geklappt hat. Ich hatte davon geträumt“, freute sich Kreutzer vor seinem großen Auftritt.

Uerdinger kommt gut
aus dem Startblock

Im Finale kam Kreutzer gut aus dem Startblock, doch dann waren einige Hürden für ihn doch schwieriger zu meistern. In 14,57 Minuten lief er dennoch als Sechster über den Zielstrich.

Der Schützling von Bayer-Trainer Detlef Franz war im vergangenen Februar schon Deutscher U20-Hallen-Vizemeister über die um sechs Zentimeter niedrigeren Jugendhürden (1,00 m) geworden und wird künftig ab Dezember in Princeton (USA) Maschinenbau studieren. Uerdingens Leichtathletik-Chef Peter Quasten war besonders erfreut, „dass ein Uerdinger bei der Live-Übertragung in der ARD-Sportschau zu sehen war. Und die Sache sehr gut gemacht hat.“

Nur 26 Minuten dauerte dagegen der Auftritt der Vorjahrs-DM-Vierten Sina Mai Holthujsen (SC Bayer 05 Uerdingen) beim Hammerwerfen am Sonntagmittag. Mit der Weite von lediglich 55,29 Meter (Bestleistung: 62,38 Meter) musste die 24-Jährige nach drei Würfen vorzeitig das Feld räumen – Rang zehn, keine Finalteilnahme.

„Sie hat zu viel Trainingsrückstand“, hatte zuvor ihr Trainer Helmut Penert dieses Ergebnis schon befürchtet. „Dazu ist sie gar nicht richtig in den Wettkampf gekommen“, war das Fazit von Penert. Zu Corona-Lockdown-Zeiten konnte Holthujsen über Wochen nirgends den vier Kilogramm schweren Hammer schleudern. Sie machte dennoch das Allerbeste daraus, schloss Ende Mai ihr Studium an der Hochschule in Venlo ab und startete inzwischen ins Berufsleben.

Von den jungen Mittelstrecklern des SC Bayer 05 aus der Gruppe von Trainer Udo Krumm gibt es schöne Erfolge zu vermelden. Die 14-jährige Hannah Odendahl gewann am Samstag wie der 16-jährige Kai Muty das NRW-Kader-Förderrennen über 800 Meter im sauerländischen Wenden bei 34 Grad Hitze. Odendahl schaffte mit 2:14,38 Minuten wieder ein herausragendes Resultat (Bestzeit: 2:13,72 Minuten), während Muty wie immer erst im Spurt richtig loslegte und doch noch in 1:58,27 Minuten (Bestzeit: 1:57,82 Minuten) siegte.