KFC Uerdingen Kapitän Timo Achenbach: „Wir haben viel Qualität hinzugeholt“
Kapitän Timo Achenbach spricht über den Konkurrenzkampf im Team, die Ansprüche, den neuen Trainer und den neuen Chef.
Krefeld. Timo Achenbach geht beim KFC Uerdingen in sein zweites Jahr als Kapitän — und wieder ist alles neu: Mannschaft, Trainer, Vorstand. Nach einer enttäuschenden Saison mit dem verpassten Aufstieg spricht der 33-Jährige über den neuen KFC.
Herr Achenbach, am Samstag steht das erste Pflichtspiel der Saison im Pokal bei Landesligist Arminia Klosterhardt (15 Uhr) an. Wie weit ist die Mannschaft?
Achenbach: Das 6:1 am Sonntag gegen Stadtlohn hat gezeigt, dass wir schon sehr weit sind. Wir dürfen aber nicht vergessen, das ist nur die Vorbereitung. In der Oberliga kommt der Druck hinzu. Wir haben viel Qualität hinzugeholt. Das Wichtigste ist, dass wir diesmal zwei Monate Zeit hatten, eine neue Mannschaft aufzubauen. Das war im Vorjahr nicht der Fall. Die Chemie stimmt. Niemand stellt sich über das Team. Alle ordnen sich unter.
Was bedeutet das für das Spiel in Klosterhardt?
Achenbach: Solche Spiele werden ähnlich laufen wie gegen Wesel oder Stadtlohn. Wir werden Dominanz ausstrahlen. Jedes Spiel aber muss neu erarbeitet werden. Wir müssen klar im Kopf sein, cool bleiben, auf die Sache fokussiert sein.
Wie gefällt Ihnen der neue Trainer André Pawlak?
Achenbach: Sehr gut. Er ist sehr umgänglich und pflegt eine ruhige Ansprache. Er sagt klar, was er vorhat und was er von jedem Spieler erwartet. Das Training macht viel Spaß.
Auch der Vorsitzende ist neu. Herr Ponomarev ist medial bisher nicht groß in Erscheinung getreten. Ein anderer Typ als Vorgänger Lakis?
Achenbach: Es gab schon ein bis zwei Treffen, wo er dabei war. Es steht aber im Vordergrund, dass wir unsere Spiele gewinnen. Da ist es egal, wie oft Herr Ponomarev uns besucht. Es ist wichtig, dass von außen keine Unruhe aufkommt, keine Störfeuer. Nur der Fußball darf im Vordergrund stehen. Das ist auch das Hauptanliegen von Herrn Ponomarev.
Ist der Kader ausgeglichener besetzt als im Vorjahr?
Achenbach: Der Konkurrenzkampf ist auf jeden Fall größer als zuletzt. Wenn wir ehrlich sind, fiel im Vorjahr die Qualität hinter Position zwölf oder 13 ab. Diesmal kann jeder Spieler eins zu eins ersetzt werden.
Worin kann und muss sich das Team noch verbessern?
Achenbach: Noch wird nicht jede Chance genutzt. Das war auch das Manko in der Vorsaison. Wenn wir unsere Chancen eiskalt nutzen, können viele Spiele laufen wie gegen Stadtlohn.
Im Frühjahr haben Sie als gelernter Linksverteidiger sogar Innenverteidiger gespielt. Welche Position sagt Ihnen denn mehr zu?
Achenbach: Meine Lieblingsposition ist Linksverteidiger. Da sind einfach die Automatismen. Wenn der Trainer aber das Gefühl hat, dass ich in die Innenverteidigung soll, dann spiele ich auch da. Wichtig für mich ist aber, dass ich nach meiner Verletzung wieder frei von Beschwerden bin.
Sie haben zuletzt einen Trainerschein gemacht. Was sind Ihre Ziele?
Achenbach: Ich habe die Elite Jugend-Lizenz. Wenn die Liga begonnen hat, werde ich auch mal das eine oder andere Training am Vormittag leiten. Trainer zu sein, macht Spaß, auch den Jüngeren Tipps zu geben. Es ist mein Wunsch, bald die A-Lizenz zu machen.
Das Wort Aufstieg ist in diesem Sommer auffällig nicht zu hören gewesen, wenn es um den KFC ging.
Achenbach: Das Wort Aufstieg sollten wir nicht in den Mund nehmen. Im Vorjahr haben wir für große Sprüche auf den Deckel bekommen. Es gilt jetzt erst einmal, gut in die Saison zu starten, das Derby gegen Fischeln zu gewinnen. Wir dürfen die Lockerheit nicht aufgeben, keinen Spruch raushauen. In ein paar Wochen werden wir sehen, wo es hingeht.