Eishockey U23 des KEV: Nur wenige Fans kommen in die Rheinlandhalle

Der U23 des KEV fehlen die Zuschauer in der heimischen Rheinlandhalle.

Gegen Rostock gewann der KEV im Penaltyschießen – bejubelt wurde der Sieg aber nur von wenigen Zuschauern.

Foto: Ja/Jochmann, Dirk (dj)

Nur ein Spiel steht in den kommenden Tagen für die U23 des KEV in der dritten Liga an. Der Letzte der Oberliga-Tabelle empfängt am Freitag, 8. November, um 19.30 Uhr die Hamburger Crocodiles. Beim KEV hofft man, dass das von den Krefelder Eishokeyfans bisher stiefmütterlich angenommene Team nicht wieder in der fast leeren Rheinlandhalle spielen muss. Am vergangenen Sonntag beim ersten Heimsieg (5:4 nach Penaltyschießen gegen den EC Rostock Piranhas) kamen inklusive der 17 Gästefans nur 49 zahlende Besucher. Beim Spiel gegen Halle vor drei Wochen (3:6) waren es gar nur 37 – nicht zuletzt deshalb, weil auf der anderen Straßenseite zeitgleich die Pinguine spielten.

Da wundert es niemanden, dass der KEV auch in der Zuschauertabelle der Liga den letzten Platz einnimmt. Die bisher sechs Heimspiele beobachteten insgesamt 1013 Besucher, 168 pro Spiel – fast 200 weniger als vor sieben Jahren, als es das Oberliga-Experiment beim KEV schon einmal gegeben hatte. Nach zwei Jahren war Schluss, das Geld fehlte.

In diesem Jahr spricht man nicht zuletzt wegen der Finanzkrise bei den Pinguinen auch beim KEV 81 vom Geld, erwartet doch der KEV für das Oberligateam von den Pinguinen 50 000 Euro. Den Restbetrag für den Spielbetrieb muss der KEV 81 selbst erwirtschaften. Neben dem bisher spärlichen Ticketverkauf sind das Einnahmen aus Catering und Sprade-TV-Übertragungen – längst nicht ausreichend für die Finanzierung auch eines noch sehr jungen Teams.Wie beliebt der KEV in anderen Eishallen der Republik ist, zeigt der Mittelwert bei den sechs Auswärtsspielen, zu denen pro Spiel 1262 Zuschauer kamen – der fünftbeste Wert in der Oberliga Nord.

KEV-Talente bei
anderen Teams begehrt

KEV-Trainer Elmar Schmitz weiß um die Probleme der Finanzierung und auch darum, dass schon einige Spieler seines Teams Begehrlichkeiten bei anderen Vereinen geweckt haben. „Unsere Spieler, egal ob sie wenig oder noch gar kein Geld kriegen, haben alle bei uns bis zum Ende der Saison geltende Verträge, so dass es nicht möglich ist, diese bei uns abzuwerben,“ klärt Schmitz auf.

Wie spannend die Oberliga als dritthöchste des Landes sein kann, zeigte das Spiel gegen Rostock: Da lag der KEV mit 4:2 bis zur 53. Minute in Führung, 30 Sekunden vor Schluss gab es auch noch den Ausgleich und anschließend nach der Verlängerung das Penaltyschießen. Das entschied der 17-jährige Maciek Rutkowski für den KEV. Rutkowski ist beim Spiel am Freitag nicht dabei, weil er beim Vier-Nationenen-Turnier in Dänemark mit der deutschen U18-Nationalmannnschaft im Einsatz ist.