Kreuzbandriss: Für Wittig ist die Saison beim HSG gelaufen

Der Spieler hat sich ohne Fremdeinwirkung schwer verletzt. Am Freitag geht es nach Leichlingen.

Kreuzbandriss: Für Wittig ist die Saison beim HSG gelaufen
Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Handball-Drittligist HSG Krefeld muss für eine sehr lange Zeit auf Abwehrchef Michael Wittig verzichten. Die Nachricht vom Kreuzband und Innenbandabriss im linken Knie traf Mannschaft sowie Trainer Olaf Mast bis ins Mark. Der 24-Jährige war am vergangenen Samstag nach seinem Kontertor zum 23:14 (31.) gegen Hagen ohne Fremdeinwirkung unglücklich auf dem linken Bein gelandet und hatte sich dabei das Knie verdreht. „Ich hatte am Sonntag schon die Befürchtung, dass die Verletzung schwerwiegender sein würde. Als am Montag das Knie weiter angeschwollen war, konnten wir schon von einem Kreuzbandriss ausgehen. Am Dienstag hat das MRT uns die Gewissheit gegeben“, sagt Mast, der schwere Wochen auf die HSG zukommen sieht.

Wittig hatte schon in der Hinrunde nach einem harten Foul gegen den VfL Gladbeck für fünf Wochen aussetzen müssen. Damals wackelte die HSG-Abwehr ohne den etatmäßigen Innenblock Pletz/Wittig mächtig. „Ich vertraue Gerrit Kuhfuß als Abwehrersatz und am Kreis voll und ganz. Aber wir haben damit nur noch einen Kreisläufer, eine weitere Verletzung oder eine Rote Karte würde uns komplett aushebeln. Darum suchen wir mit Hochdruck nach Alternativen“, sagt der HSG-Coach.

Bis zum 15. Februar, dem offiziellen Ende der Wechselfrist im Handball, könnte die HSG noch auf dem Markt der Vertragsspieler der ersten bis dritten Liga zuschlagen und den Kader verstärken. Doch eine Verpflichtung müsste finanziell ins HSG-Konzept passen und „vor allem sofort einsatzbereit sein“, so Mast.

Da geriet das Auswärtsmatch beim Leichlinger TV in den ersten Trainingseinheiten der Woche schon fast zur Nebensache. Bereits am Freitagabend (20 Uhr) trifft die HSG auf die „Pirates“, die mit Sicherheit noch ein Hühnchen mit den Krefeldern zu rupfen haben. Denn mit 27:34 ging das Team aus der „Blütenstadt“ im Hinspiel sang- und klanglos unter. Mittlerweile hat sich das Bild jedoch geändert. Der Tabellenvierte fuhr vor heimischem Publikum bislang 14:4 Punkte ein, ist seit sieben Spielen ungeschlagen und stellt mit Jens-Peter Reinarz mit 156 Toren den überragenden Angriffsspieler der 3. Liga.