Sein Musterschüler, der vor Kurzem 50 Jahre alt gewordene Ex-Zehnkampf-Weltrekordler Jürgen Hingsen, gehört am Donnerstag mit Sicherheit zu den ersten Gratulanten am Telefon. Aus gesundheitlichen Gründen hat Pixken gleich nach seiner Pensionierung "wärmere Gefilde” angesteuert.

"Wohl kaum jemand hat in seinem Leben öfter bei Eis, Schnee, Regen, Hitze und Kälte, Tag für Tag auf dem Sportplatz gestanden wie ich. Ob sonntags oder feiertags. Immer wollte jemand trainieren”, erinnerte sich Pixken im Gespräch mit der WZ.

Das weite Stadionrund am Uerdinger Löschenhofweg, aber auch der Wald rund um den Hülser Berg, waren viele Jahre für Pixken der Lebensmittelpunkt - oder halt die vielen Leichtathletikstadien landauf-landab, wo die allseits gefürchteten Bayer-Athleten aus Uerdingen, mit Pixken an der Spitze, mehr als drei Jahrzehnte Titel und Medaillen abräumten.

Drei Zehnkampfweltrekorde (1982 bis ’84) sowie die Silbermedaille in Los Angeles und die Vize-Europameisterschaft in Stuttgart (86) mit Jürgen Hingsen, drei Europacupsiege (1986 bis ’88) mit der Jugend Vereinsmannschaft des SC Bayer sowie 52 Deutsche Einzel- und Mannschaftstitel mit vielen verschiedenen Athleten sind die Eckdaten in der lange Laufbahn des waschechten Krefelders.

Das erfolgreichste Jahr war 1976 mit sieben Deutschen Meistertiteln, die vielen Kreis- oder Landesverbandstitel sowie nationalen Vizemeisterschaften zählte Pixken schon gar nicht mehr mit.

An den ersten Meistertitel erinnert sich der ehemalige Sportlehrer im Uerdinger Bayerwerk genau so gut wie an den letzten: Speerwerfer Volker Neermann errang 1972 Gold mit 67,28 m, gleich drei Meistertitel errang 1997 der damals 17-jährige Schahriar Bigdeli in der langsam ausklingenden Karriere des Krefelders. Im Jahre 1999 erhielt Norbert Pixken für seine Verdienste um die Leichtathletik das Bundesverdienstkreuz.

Mit dem Ex-Sprinter Peter Quasten und dem Ex-Zehnkämpfer Torsten Voss traten zwei weitere Ex-Athleten als Trainer in seine übergroßen Fußstapfen.