Handball Tristesse beim TV Lobberich, Riesenjubel beim TV Oppum
Krefeld · Der Oberligist schwebt nach einer 23:24-Niederlage im Derby bei den Krefeldern in aktuter Abstiegsgefahr.
Das Niederrheinderby in der Oberliga bot keinen Spitzenhandball, um mit der Zunge zu schnalzen. Hart umkämpft und mit allen erlaubten sowie nicht erlaubten Nickeligkeiten auf beiden Seiten erkämpften sich die Oppumer aber einen 24:23-Erfolg, der bei den Gästen wiederum akute Abstiegsangst aufkommen lässt. Da sehr wahrscheinlich zwei Absteiger aus der Regionalliga aus dem Niederrhein-Verband kommen, erhöht sich die Zahl der Absteiger in der Oberliga auf drei Teams.
Stand heute würde Lobberich nur die Liga halten, weil der direkte Vergleich mit Aldekerk II als Drittletztem besser ist. Doch noch sind drei Spiele auszutragen, Lobberich spielt davon zwei Mal zu Hause.
Fabian Bednarzik avanciert
zum Matchwinner
Die Enttäuschung der Gäste war verständlich. Entscheidenden Anteil an einem zerfahrenen Spiel hatte das Essener Schiedsrichtergespann Stephan und Bernd Vollmer. Mit 15 Zweiminutenstrafen und fünf Roten Karten, darunter eine für den Oppumer Trainer Ljubomir Cutura, zeigte das Brüderpaar eine desolate Vorstellung.
Einig waren sich später beide Seiten, dass das Derby keinen Sieger gehabt hätte, wie schon beim 27:27 im Hinspiel. Auf der anderen Seite schlug Lobberich, trotz Überzahl, aus einer 17:14-Führung kein Kapital. Erfolgsgarant in der Schlussphase bei Oppum war Routinier Fabian Bednarzik, der vier Mal ins untere linke Toreck der Gäste traf. Lobberichs Torhüter Matthias Hoffmann, der in der nächsten Spielzeit zwischen die Oppumer Pfosten wechselt, ärgerte sich, sagt: „Ich wusste genau, wo der Fabian hinwirft, doch der Ball flutschte immer über mein Bein hinweg ins Tor.“ Cutura war bedient, sagt: „Das war die erste Rote Karte, die ich als Trainer bekommen habe. Es war eben ein typisches Derby.“